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28.01.2005

Fressen, schlafen, zunehmen

Bullenstall in Illdorf
Foto: Manuela Mayr

Ein Land wie Bayern, in dem reichlich Milch fließt, hat automatisch auch viel Rindfleisch anzubieten. Bullenmast ist die logische Konsequenz aus der Milchviehhaltung. Denn um eine Kuh melken zu können, muss sie zuvor ein Kalb zur Welt gebracht haben. Der Lebenszweck der männlichen Kälber ist in aller Regel die Fleischproduktion.  Josef Hofgärtner aus Illdorf (Kreis Neuburg-Schrobenhausen) betreibt einen solchen Bullenmaststall.

- Wie werden unsere Lebensmittel produziert? Unter welchen Bedingungen leben unsere Nutztiere? Was ist üblich auf modernen Bauernhöfen? ­ Auf solche Fragen wissen heute selbst in ländlichen Regionen nur noch wenige Normalverbraucher eine Antwort. Unsere Serie soll ein realistisches Bild von der Arbeitsweise der Landwirtschaft vermitteln. Im zweiten Beispiel unserer Serie geht es um einen Bullenmastbetrieb in Illdorf.

Ein Land wie Bayern, in dem reichlich Milch fließt, hat automatisch auch viel Rindfleisch anzubieten. Bullenmast ist die logische Konsequenz aus der Milchviehhaltung. Denn um eine Kuh melken zu können, muss sie zuvor ein Kalb zur Welt gebracht haben. Der Lebenszweck der männlichen Kälber ist in aller Regel die Fleischproduktion. Wenn sie nicht schon im Kindesalter geschlachtet werden, füttert man sie zu Jungbullen heran und schlachtet sie normalerweise, wenn sie höchstens 18 Monate alt sind. Bis dahin haben sie aber zumeist mehrere Stationen durchlaufen.

Die acht viereinhalb Monate alten "Fresser", die Josef Hofgärtner auf dem Viehmarkt in Kirchheim bei München ersteigert hat, wurden in der Gegend von Bayreuth geboren. Als zwei Wochen alte Kälber kamen sie zu einem "Kälberfresser-Erzeuger" im Landkreis Rosenheim, der sie jetzt weiter an den Bullenmäster verkaufte. Der "Rinderpass" gibt darüber Auskunft. In Verbindung mit der Nummer der Ohrmarken, die die Tiere von klein auf tragen, lässt sich damit der Lebensweg jedes Rindes zurückverfolgen.

In Hofgärtners Stall in Illdorf (Kreis Neuburg-Schrobenhausen) haben die Tiere erst einmal Ruhe. Etwas ängstlich wirken sie am ersten Tag nach ihrer Ankunft in der neuen Umgebung noch. Die Bullen in den Buchten rechts und links von ihnen sind schon wesentlich größer. Doch in der Gruppe sind auch die Kleineren schon "stark". Sie kennen sich vom Kälberalter an und bleiben in ihrer Box eine "Schicksalsgemeinschaft", bis sie in etwa einem Jahr ihr Schlachtgewicht von 600 bis 650 Kilo erreicht haben. Etwa vier auf fünf Meter misst das Geviert für sieben bis acht Jungbullen; die Fresser-Box ist entsprechend dem schmaleren Körperbau der Tiere etwas kleiner. Dieser Lebensraum mit dem obligatorischen Spaltenboden ist Standplatz, Liegeplatz und Fressplatz zugleich.

Am Mittelgang liegt das Futter aus, das morgens und abends mit einem speziell dafür konstruierten Wagen verteilt wird. Mais-Silage steht jedem Rind in unbeschränkter Menge zur Verfügung. Hinzu kommt Heu. "Es fördert die Verdauung", erklärt Josef Hofgärtner.

Besonders gierig sind die Rinder auf das Kraftfutter, das ihnen in festgelegter Menge zugeteilt wird. Das Geräusch des Schubkarrens, mit dem der Landwirt die helle Mischung aus eigenem Getreide, zugekauftem Soja und Mineralstoffen aus der Scheune in den Stall fährt, ist ein Signal, auf das die 70 Tiere mit erwartungsvollem Muhen reagieren. Die Kraftfutter-Gabe ist für sie ein Höhepunkt des Tages. Der Landwirt kann mit ihrem Appetit zufrieden sein. Denn eine Gewichtszunahme von 1200 bis 1400 Gramm pro Tag ist erwünscht.

Etwa eine Stunde Arbeit müsse täglich für die Fütterung der Bullen einkalkuliert werden, sagt Josef Hofgärtners Sohn Franz (34), der Hofnachfolger. Etliche Muttersauen und deren Ferkel sind außerdem zu versorgen. Im Winter fällt Arbeit im Wald an und vom Frühjahr bis zum Herbst sind rund 54 Hektar Äcker und 1,5 Hektar Wiesen zu bewirtschaften. Neben Weizen, Wintergerste und Mais werden Zuckerrüben, Speise- und Stärkekartoffeln angebaut, auf Stilllegungsflächen wächst Raps als nachwachsender Rohstoff. Um diese Vielseitigkeit ist Josef Hofgärtner (60) froh: "Die BSE-Krise wäre sonst nicht zu überstehen gewesen."

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