Beleuchtung, QR-Codes, Rebstöcke: Was auf modernen Gräbern alles möglich ist
Plus Auf immer mehr Friedhöfen gibt es technische Spielereien oder alternative Beerdigungsangebote. Welch außergewöhnliche Orte es für die ewige Ruhe gibt.
Das Jenseits ist manchmal nur einen Klick entfernt. Die Handykamera scannt den QR-Code am Grabstein – und plötzlich öffnet sich da so etwas wie ein Lexikoneintrag über den Verstorbenen. Man sieht ein Foto von ihm, erfährt, welche Musik er zu Lebzeiten gerne gehört hat, mit wem er verheiratet war oder wo er wohnte. In mehreren bayerischen Städten gibt es mittlerweile solche QR-Codes (englisch: Quick Response, „schnelle Reaktion“) an Grabsteinen. Und es ist längst nicht der einzige Wandel in der Bestattungskultur. Im ganzen Land erfinden sich Friedhöfe neu, bieten technische Spielereien oder Alternativen zur herkömmlichen Bestattung an – es bleibt ihnen oft auch nichts anderes übrig.
QR-Codes an Grabsteinen: So wandeln sich die Friedhöfe in Bayern
Das Problem, das dahinter steckt, ist folgendes: „Es fällt auf, dass die Leerflächen immer größer werden“, sagt Ralf Michal, Vizepräsident des Bundesverbandes Deutscher Bestatter. „Der Gräberkult, wie man ihn von früher kennt, ist überholt, und die Kommunen haben es verschlafen, vernünftige zeitgemäße Bestattungsformen zu schaffen.“ Inzwischen würden sich die Angehörigen in 20 bis 25 Prozent der Fälle für eine Alternative entscheiden – etwa eine Gemeinschaftsgrabfläche, eine Wald- oder Seebestattung. Friedhöfe würden deshalb immer defizitärer, sagt Michal. Denn hinter den populär werdenden alternativen Formen stecken oft Unternehmen. Diese müssten zwar aufgrund gesetzlicher Vorschriften mit einem Friedhof kooperieren, heimsten aber den Großteil der Kosten ein. Und das Geld fehle den Kommunen dann für den Unterhalt der Friedhöfe, sagt Michal.
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