Holzer entlastet Max Strauß
Augsburg (dpa/lby) - Der in die Leuna-Affäre verwickelte Geschäftsmann Dieter Holzer hat einen zentralen Vorwurf gegen den Politikersohn Max Strauß zurückgewiesen. Vor dem Augsburger Landgericht versicherte Holzer am Montag, die 1994 von dem Schlüsselkonto "Maxwell" an seine Firma geflossenen 200 000 Mark stammten von dem Waffenlobbyisten Karlheinz Schreiber. Max Strauß habe mit dem Geld nichts zu tun. "Das kann ich nicht nur sicher, das kann ich hundertprozentig sagen", erklärte Holzer.
Dieter Holzer berichtete von guten persönlichen und geschäftlichen Beziehungen zu Max Strauß und der Familie des früheren bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß (CSU). "Man kannte sich gut", sagte Holzer vor Gericht. Seine Frau sei die Taufpatin der jüngsten Tochter von Max Strauß. Dieser sei als Rechtsberater von Holzers Firma "Delta International" tätig gewesen. Holzer hatte auch Airbus-Geschäftsbeziehungen zu Karlheinz Schreiber.
Der in die Leuna-Affäre verwickelte und in Frankreich zu 15 Monaten Haft verurteilte Geschäftsmann Holzer war schon zwei Mal vergeblich geladen worden. Am Montag erschien er pünktlich vor dem Augsburger Landgericht. Seine Aussage soll klären helfen, ob Strauß von dem Tarnkonto "Maxwell" Kenntnis hatte. Über "Maxwell" waren Gelder im Zusammenhang mit einem von Strauß vermittelten verdeckten Darlehen an Holzer geflossen.
Max Strauß, Sohn des früheren bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß, ist der Steuerhinterziehung in Höhe von 1,3 Millionen Euro angeklagt.
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