Ihr Hungrigen kommet! Wird der Christkindlesmarkt zur Fressmeile?
Plus Christkindlesmarkt, das heißt Bratwurst und Glühwein. Immer weniger kaufen Kugeln oder Krippen. Manche Händler fühlen sich als Statist für die Adventsstimmung.
Wenn der Weg das Ziel ist, wohin führt er den Besucher dann? Wer in diesen Tagen über den Augsburger Rathausplatz schlendert, kommt ziemlich sicher an Christbaumkugeln, kitschigen Keramikhäuschen und Kinderspielzeug vorbei, an Silikonbackformen und Strohsternen, an Babybodies und bemalter Glasdeko. Hier, auf einem der ältesten Weihnachtsmärkte Deutschlands, sind die Budenstraßen parallel angeordnet, sie heißen Sankt-Nikolaus-Straße, Adventsstraße oder Sternenweg. Ein Stand mit Weihnachtsartikeln reiht sich an den nächsten, Lichterketten hangeln sich an den Dächern entlang. Und jedes Mal, wenn eine Straße endet, landet der Besucher bei Bratwurst, Kässpatzen oder Glühwein.
So wie der Mann, der ein bisschen wie ein Cowboy geht in seinen schwarzen Stiefeln und Jeans, nur langsamer. Er rückt seinen Hut zurecht, blickt mal nach links, mal nach rechts in die Buden. Unter seinem grauen Oberlippenbart deutet sich ein Lächeln an. Weil es ja schon was hat: Dieser Winterabend, so kurz vor Weihnachten, dann noch die Aussicht auf ein paar entspannte Stunden auf dem Augsburger Christkindlesmarkt samt Glühwein. Der Mann bleibt stehen, stupst seine Tochter an. „Schau mal, schön“, sagt er und deutet auf die Krippen hinter der Glasscheibe. Der Stall mit den Schindeln, Maria, Josef und Jesus aus einem Stück Holz geschnitzt – hübsch anzuschauen. Doch dann hakt sich der Mann bei seiner Tochter unter. „Komm, geh mer einen Glühwein trinken.“
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Die Diskussion ist geschlossen.
"Christkindlmarkt" klingt doch gut und schön und muss für einiges herhalten - in Realität verkommt er mehr und mehr zu einem Fress- und Saufmarkt. Tut mir leid, aber diesen Eindruck habe ich auf fast allen Märkten zu Weihnachten. Vielleicht sollte man einen anderen Namen dafür finden um dem gerecht zu werden, was er gerade zu werden scheint.