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  3. Impfdurchbruch: Corona nach dem Urlaub: Familie aus dem Allgäu ist geschockt

Impfdurchbruch
24.09.2021

Corona nach dem Urlaub: Familie aus dem Allgäu ist geschockt

Zurück aus dem Zelturlaub in den Landes in Frankreich bei Biarritz und jetzt infiziert mit Corona: Die Leuterschacher Familie Herbst mit ihren vier Kindern.
Foto: Familie Herbst

Robert Herbst ist geschockt. Er hat sich mit Corona infiziert, obwohl er voll geimpft ist. Nun hat die ganze Familie Corona. So oft kommt das im Ostallgäu vor.

Robert Herbst ist vollständig geimpft – aber dennoch mit Corona infiziert. Entsprechend geschockt war der Leuterschacher in dem Moment, als er erfuhr, dass er sich mit der Covid-19-Deltavariante angesteckt hat. Infiziert haben sich Herbst und sein Sohn (5) im Familienurlaub in Frankreich oder auf der Rückreise vergangene Woche. „Ich konnte es einfach nicht glauben.“

Als der Allgäuer einen Blindtest mit salzigem und süßem Popcorn machte, schmeckte er keinen Unterschied mehr

„Ich schmecke außer sehr Saurem oder Scharfem nichts mehr. Und ich rieche auch nichts“, sagt Herbst (38). „Sonst würde ich es noch immer nicht wahrhaben wollen.“ Als er einen Blindtest mit salzigem und süßem Popcorn machte, schmeckte er keinen Unterschied.

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Das sei genau das Problem bei Covid mit milden Symptomen: Die Erkrankung sei für Außenstehende unsichtbar. „Wir alle fühlen uns viel zu sicher“, warnt der Marketingfachmann. Corona ist nicht vorbei!“ Das bewiesen Vorfälle wie der Trachtlerausflug in Opfenbach, bei der sich etliche Teilnehmer ansteckten. Inzwischen hat Herbsts ganze sechsköpfige Familie Covid-19.

Seine Frau (32) und er sind vollständig mit Biontech geimpft, und sie haben am Atlantik bei Biarritz mit ihren vier Kindern als Familie Zelturlaub gemacht, ohne viel mit anderen in Berührung zu kommen. Die Freunde in Paris, die sie auf dem Rückweg besuchten, waren geimpft. Zudem gilt in Frankreich die 3G-Regel. „Und wir waren viel draußen und nie lang in geschlossenen Räumen.“ Letztlich könnten sie es überall gekriegt haben, sagt er. „Vielleicht hätten wir in Paris nur nicht Metro fahren dürfen?“

Seine Coronainfektion - und damit den Impfdurchbruch bemerkte der Allgäuer zufällig

Seine Coronainfektion merkte Herbst, zurück im Allgäu beziehungsweise in Leuterschach bei Marktoberdorf, zufällig. „Sonst würde ich weiter da draußen rumlaufen und andere anstecken.“ Er kam nur darauf, weil seine Frau bei den zwei jüngsten Kindern (5 und 3) freiwillig Schnelltests machte. „Obwohl sie keine Symptome hatten, wollten wir vor der Kita sicher gehen.“ So wie die Älteren in der Schule ja auch am ersten Schultag getestet wurden. Zwei Tage später, am 16. September, war bei dem Fünfjährigen dann plötzlich ein Antigentest positiv. Sofort ließen ihn die Eltern einen zweiten machen.

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„Das ist wie bei einem Schwangerschaftstest“, sagt Herbst und lacht. Wer da das Ergebnis nicht wahrhaben will, mache auch mehrere. Aber der zweite Test des Buben war ebenfalls positiv. Deshalb ging es noch am gleichen Tag zum PCR-Test ins Testzentrum. Herbst ließ sich dort mit seinem Sohn testen. „Ich war entsetzt, als der Laborbefund am Freitag, 17. September, dann ergab, dass wir beide Corona haben.“ Schon seitdem hält die ganze Familie freiwillig häusliche Quarantäne.

Seit 23. September steht fest, dass die gesamte sechsköpfige Familie aus Marktoberdorf-Leuterschach Corona hat

Zu Recht, denn diese Woche wurden dann auch noch die zwei anderen Söhne positiv getestet, und schließlich auch noch die Tochter und die Ehefrau. Seit 23. September steht fest, dass alle sechs infiziert sind. Daran, dass nun seine ganze Familie an Covid erkrankt sei, sehe man, wie hochansteckend die Deltavariante sei, sagt Herbst.

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Am Samstag, einen Tag nach dem schriftlichen Befund, riefen ihn dann noch Mitarbeiter vom Gesundheitsamt an, berichtet er. „Sie sagten mir, ich soll meine Kontaktpersonen verständigen und sie bitten, zu Hause zu bleiben.“ Denn die Behörde käme erst am Montag dazu, alle anzurufen.

Geärgert hat den Leuterschacher, dass sich viele seiner Kontaktpersonen dagegen gewehrt haben, "auf die Liste zu kommen"

Geärgert hat ihn dabei, dass jeder Fünfte seiner Kontakte sich dagegen wehrte, auf seine Liste zu kommen. „Nach dem Motto: Ich muss arbeiten! Quarantäne? Das kann ich nicht brauchen.“

Seines Wissens nach haben sie bisher keinen außerhalb der Familie angesteckt, sagt er. Alle sechs Herbsts haben etwas erhöhte Temperatur, leichten Husten, Kopfweh, fühlen sich matschig. Mehr sei bisher nicht. Abgesehen vom Verlust des Geruchssinns bei ihm und dem Fünfjährigen. „Die Lieferdienste verdienen gut mit uns.“ Seinen Humor hat Herbst nicht verloren, obwohl er sich Sorgen um seine Familie macht. Sorgen vor Long Covid und davor, dass doch noch bei einem Familienmitglied ein schwererer Verlauf einsetzt.

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Diese Sorgen müsse er sich nicht unbedingt machen, sagt Gregor Blumtritt, Leiter der Ostallgäuer Impfzentren Marktoberdorf und Kaufbeuren. Nach seiner Erfahrung haben Geimpfte keinen schweren Corona-Verlauf. „Manche sind vorübergehend positiv, bleiben aber symptomlos, andere erkranken mild. Aber sie sind wohl schon hochinfektiös!“, sagt der Arzt.

Der Leiter der Ostallgäuer Impfzentren sagt: "Impfdurchbrüche sind noch selten"

Noch seien Impfdurchbrüche wie die der Leuterschacher selten in der Region, sagt Blumtritt. „Nach den Zahlen vom Montag gibt es im Ostallgäu mit Kaufbeuren 146 Impfdurchbrüche. Und das bei über 120 .000 Geimpften.“ Dabei gäben Vakzinhersteller die Impfsicherheit mit 90 Prozent an. „Aber von einer Zehn-Prozent-Quote sind wir bei Impfdurchbrüchen Gott sei Dank noch weit entfernt.“ Durchbrüche gibt es laut Blumtritt aber bei allen Vakzinen.

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„Es ist kein Wunder, dass es bei Biontech am häufigsten ist. Der Impfstoff wurde hier am allermeisten verimpft.“ Im August gab es übrigens, wie berichtet, 355 positive Coronafälle im Ostallgäu mit Kaufbeuren. Davon waren „34 echte Impfdurchbrüche“. Als Tendenz lasse sich nur festhalten, dass es öfter zum Durchbruch komme, je länger die Impfung her sei. Auch deshalb rät Blumtritt gefährdeten Gruppen wie über 80-Jährigen und Immungeschwächten jetzt zur Drittimpfung. Denn Impfen biete Sicherheit vor schweren Verläufen.

"Jeder sollte sich impfen lassen, um sich selbst vor einem schweren Verlauf zu schützen"

Der Meinung ist Herbst auch. „Jeder sollte sich impfen lassen, um sich selbst vor einem schweren Corona-Verlauf zu schützen!“, sagt er. Auch laut Robert-Koch-Institut (RKI) sind über 94 Prozent der Covid-Patienten auf Krankenhaus-Intensivstationen ungeimpft.

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Wenn aber auch Geimpfte wie er und seine Frau die Krankheit übertragen könnten, mache er sich um so größere Sorgen um die Ungeimpften, sagt Herbst.

Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

25.09.2021

>> „Vielleicht hätten wir in Paris nur nicht Metro fahren dürfen?“ <<

Der Besuch in Paris lässt das so eifrig vorgetragene Sicherheitsdenken etwas substanzlos erscheinen...

24.09.2021

Das war doch von vorneherein und erst recht bei Delta klar. Geimpfte können Corona bekommen und vor allem dann auch ansteckend sein. Deshalb ist es ziemlich skuril, dass geimpfte Kontaktpersonen keine Tests mehr machen und weiter in die Arbeit usw. gehen können. Wenn dann Symptome wie Geschmacksverlust eintreten, ist es zu spät, dann sind schon alle Kollegen angesteckt.

24.09.2021

War nicht klar, dass man als Geimpfter Corona bekommen und weitertragen kann? Ich verstehe nicht, warum er geschockt ist.

24.09.2021

Impfung schützt eben nicht vor einer Infektion, sondern vor einem potentiell schweren Verlauf (der aber auch stark alters- und komorbiditätenabhängig ist). Die Zahl der Impfdurchbrüche bei symptomatischen Personen (positiv getestete Geimpfte ohne Symptomen werden nämlich nicht für die Statistik gezählt) über 60 Jahre liegt in den letzten Wochen bei knapp 45 %, bei den 18 bis 60-jährigen bei 21 % (siehe wöchentlicher RKI-Lagebericht). Das Adjektiv "selten" wird in den nächsten Wochen bei der Frage der Impfdurchbrüche wohl wegfallen...

Die Aussage, dass über 94 Prozent der Covid-Patienten auf Krankenhaus-Intensivstationen ungeimpft sein sollen, kann nicht stimmen, außer die Zahlen im Wochenbericht stimmen nicht. Trotzdem verbreitet sich diese Meldungen überall...

24.09.2021

Wenn Sie schon das RKI zitieren, sollten Sie es auch richtig machen. Ihre Prozentangaben beziehen sich auf wahrscheinlcihe Impfdurchbrüche mit Syntomen. Der Anteil der wahrscheinlichen Impfdurchbrüche, die im Krankenhaus (bei RKI hospitalisiert genannt) beträgt nichtz mal halb soviel, obwohl in der Bevölkerungsanteil Ü60 deutlcih über 80 % geimpft sind:

Um es mal deutlich aufzustellen:

Wochenbericht vom 16.09.2021
Ü60-Anteil geimpft über 82,6 %
Ü60-Anteil geimpft mit eine rErkrnakung mit Syntomen (wie Husten, ...) 42,8 %
Ü60-Anteil geimpft mit eienr Krankungung, die im Krankenhaus behandelt werden muss 19,4 %

Das zeigt eindeutig, dass die Impfung zwar keinen 100%igen Schutz bietet, aber doch das Risiko eienr Infektion mit Syntomen deutlcih verringert und mit einem schweren verlauf nochmals sehr, sehr deutlich (4/5 geimpft - 1/5 ungeimpft, Anteil in den Krankenhäusern gerade 1/5 geimpft, dagegen 4/5 nicht geimpft).

Hier auch noch links vom RKI zu dem Thema:
https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/COVID-Impfen/FAQ_Liste_Wirksamkeit.html

24.09.2021

Noch als Zusatz. Laut den Krankenhäuser ist der Anteil Geimpfter auf den Intensivstationen nochmals kleiner wie die wenn Covid19 insgesamt Aufgenommenen. Somit kann sogar 94 % Ungeimpfte durchaus stimmen. Und dass ird gerade mit den RKI-Wochenberichten ja unterstrichen. Der Anteil Geimpfter wird immer geringer, wenn man die Fälle in Gruppen nach schwere der Erkrankung einteilt.

24.09.2021

Hier noch aus dem RKI-Wochenbericht vom 23.9.2021

Seite 19
Ü60
83,1 % geimpft
Anteil Erkrankungen mit syntomen geimpft 44,6%
Anteil im Kh mit covid geimpfte 19,9 %
Anteil intensiv 17,0 %
Anteil Tod 25,7 %

Laut Seite 20 des von ihnen erwähnten berichts
Wahrscheinlichkeit ü60
Hospilierung um 95%weniger
Intensiv um 96 %
Und Tod um 93 % geringer als ungeimpft

Somit kann die 94% durchaus stimmen und steht auch in ihrem als Gegenbeweis erwähnten RKI-Bericht.
Und trotzdem verbreiten sich Meldungen das die Impfung nicht wirkt überall ....

24.09.2021

@Harald V.
Vielleicht sollten Sie ihre Brille putzen und richtig lesen, bevor sie mir falsches Zitieren vorwerfen. Sie schreiben genau die gleichen Zahlen hin, die ich bereits zitiert habe. Beim ersten Teil ging es allgemein um Impfdurchbrüche, die bisher noch - wie im AZ-Beitrag - als "selten" bezeichnet werden, was aber bei den älteren Altersgruppen zunimmt und mit fast 45 % Anteil gar nicht mehr so selten ist. Das wird auch noch weiter zunehmen, auch in jüngeren Altersgruppen (siehe z. B. Daten aus England, die uns ja vom Pandemieverlauf ein paar Wochen voraus sind https://assets.publishing.service.gov.uk/government/uploads/system/uploads/attachment_data/file/1018416/Vaccine_surveillance_report_-_week_37_v2.pdf). Insofern ist die Diskussion um Lohnfortzahlung im Quarantänefall je nach Impfstatus für mich ein falsches Signal.

Hospitalisierung oder Wirksamkeit war jetzt nicht das eigentliche Thema von mir und auch des AZ-Beitrages (wobei ich ja einleitend schrieb und auch bei anderen Gelegenheiten, dass die Impfung vor einem potentiell schweren Verlauf schützt - insofern ist ihr Vorwurf im letzten Beitrag stinkender Käse).

Zum zweiten Teil habe ich nachgerechnet: Mit den Zahlen aus KW 33-36 sind knapp 11 % aller Intensivpatienten mit einer C-Infektion geimpft (1330 Intensivfälle mit C19, davon 141 mit Impfdurchbruch), damit knapp 89 % ungeimpft. Die Zahl von 94 %, die oft in den Medien genannt wird, ist nach den RKI-Daten also falsch. Punkt.

24.09.2021

Das Ziel mit dem aktuell vorhandenen Impfstoff ist schwere Verläufe zu verhindern. Wenn man von sie Immunität verschaffen würde, dann wären Masken für Geimpfte sinnlos. Wenn es deutlich weniger schwere Verläufe gibt, dann wäre das Ziel bereits erreicht. Covid19 wird bleiben. Und Impfdurchbrüche, die nur einen milden Verlauf haben sind im Endeffekt ok, da sie nicht die Gefahr bergen, dass unser Gesundheitssystem, insbesondere auf Intensiv massiven belasten. Schließlich verringern die Impfungen die Wahrscheinlichkeit auf Intensiv mit Covid zu landen um 96 %. Was immer noch nicht viele geschnallt haben, wenn in den Wellen 2 und 3 nicht doch umfangreiche Massnahmen und Einschränkungen erlassen wären - auch wenn nicht wenige zweifelhaft waren - und viele durchaus notwendige OPs verschoben worden wäre, dann wäre es viel schlimmer gekommen. Impfdurchbrüche, die harmlos verlaufen sind eigentlich egal. Aktuell haben wir nur eine Chance entweder eine medizinische Kathastrope und einen Lockdown zu vermeiden. Und das ist Impfen. Auch wenn der Impfstoff nicht total immunisiert.

Laut Seite 12 des von Ihnen zitierten Wochenberichts sind 1500 intensivfälle mit covid19 in Deutschland. Bei den von Ihnen zitierten 141 geimpften (30 unter 60 und 111 über 60) bedeutet das eben einen Anteil von 94 %.

Auf Seite 20 uns 21 nimmt auch das RKI zum ThemaImpfdurchbrüche und Wirksamkeit Stellung.

24.09.2021

Uns. Kleiner Rechenfehler. Der Anteil der Geimpften ist 9,4 %. Somit stimmen die 94 % nicht aber eben auch nicht ihre 89 %.
Meine die 94% im Verweis auf die Uniklink gelesen zu haben. Was durchaus stimmen könnte. Schließlich rechnet das RKI einen deutschlandweiten Mittelwert.

25.09.2021

Wie kommen Sie auf 1500? Auf S. 12 findet sich dazu nichts. Alle nötigen Daten stehen in Tab. 4 des Wochenberichtes. 10 + 667 + 653 Intensivfälle mit Covid19 = 1330 Fälle von KW 33-36, davon 141 Impfdurchbrüche. 141 von 1330 = 10,6 %. Natürlich ist das ein Mittel über ganz Deutschland, aber selbst J. Spahn hat die Zahl kürzlich (falsch) genannt.

Zu den Zielen: Diese wurden im Laufe des Jahres immer neu angepasst, es gab also keine Planungssicherheit, respektive Perspektive für die Bevölkerung. Es wurde und wird immer noch mit Herdenimmunität Werbung gemacht, was aber im eigentlichen Sinne nicht funktioniert, da eine Impfung nicht vor einer Verbreitung schützt (das war die Hoffnung einerseits, aber auch immer die große Unbekannte: "Sobald jedem Bürger ein Impfangebot gemacht werden kann, „müsse man überlegen, ob es in bestimmten Bereichen Öffnungen und Zugänge nur für Geimpfte geben soll", sagte Merkel (CDU). Zunächst müsse aber auch "eindeutig" geklärt sein, dass Geimpfte nicht mehr ansteckend seien." Interview von Februar u. a. hier https://m.focus.de/politik/deutschland/geringe-impfbereitschaft-in-deutschland-22-millionen-menschen-wollen-sich-nicht-impfen-lassen-werden-sie-zu-buergern-2-klasse_id_13026138.html).

Somit ist Impfung in erster Linie Selbstschutz und kein Herdenschutz. Und je höher das Risiko ist, an C schwer zu erkranken (zunehmend mit Alter und Komorbiditäten), desto effektiver wird eine Impfkampagne. Wenn sich junge Leute nicht impfen lassen wollen, spielt das für unser solidarisches Gesundheitssystem nur eine geringe Rolle. Relevanter wäre, anstatt sich an Kindern und Jugendlichen abzuarbeiten, sich auf die gefährdetsten Gruppen zu konzentrieren. Es gibt ja auch noch einen relativ hohen Anteil in den höheren Altersgruppen über 60 oder 70, die bisher nicht geimpft sind. Aber an diese traut man sich offensichtlich nicht wirklich ran (vielleicht auch aus wahltaktischen Gründen?)...

Ich bin gespannt, wie es in Deutschland nach der Wahl weiterläuft. Schaut man sich in Europa um, dann gibt es Hardliner (Frankreich, Italien) und Softliner (Skandinavien). Wie wird sich Deutschland entscheiden? Irgendwann läuft es auf eine Mischung hinaus zwischen Impfung und natürlicher Immunisierung (bzw. das böse Wort Durchseuchung oder epidemiologisch stille Feiung), v. a. in den jüngeren Altersgruppen. Die momentane Politik hemmt beides. Viele Maßnahmen treffen v. a. die jüngeren und der erzeugte politisches Impfdruck hilft bisher auch nicht, die Impfquoten zu heben.


26.09.2021

Auf Seite 14 des letzten RKI Wochenberichts vom letzten Donnerstag steht 1500. Bis zum 21. September waren die Zahlen laut DIVI sogar über 1500 Intensivbetten mit Covid19-Patienten belegt. Aktuell fällt die Zahl. RKI berichtet wöchentlich, DIVI täglich. Somit wird das RKI einen wochendurchschnitt veröffentlicht haben.
https://www.intensivregister.de/#/aktuelle-lage/zeitreihen

Nachdem deutlich weniger geimpfte Syntome verzeichnen, dürften diese nicht gross ansteckend sein, was zumindest einen Herdenschutz light entspricht. Mehr kann man auch bei Genesenen nicht erwarten, da selbst dort es Wiedererkrankungen gab. Zudem je weniger schwer erkranken, umso weniger OPs müssen verschoben werden. Abgesehen davon, dass Covid19-Patienten deutlich mehr Aufwand und Personaleinsatz bedeuten wie der durchschnittliche Intensivpatient.

Die Ü60 ist deutlich stärker geimpft. Hier wäre ebenfalls mehr wünschenswert. Aber auch junge sind durchaus von schweren Verläufe betroffen. Wenn auch die Wahrscheinlichkeit geringer ist. Laut DIVI sind über die Hälfte der Intensivpatienten mit Covid19 unter 60. Nur unter18 sind bei 0,8 %. Unter 30 sind es 3,6 %.
https://www.intensivregister.de/#/aktuelle-lage/altersstruktur

24.09.2021

2x geimpft heißt eben nicht zu 100% immun. Das sollte doch inzwischen allgemein bekannt sein. 2 Regel - und einem passiert nix: eib bißchen öfter die Hände waschen und Abstand - das reicht und ist nicht allzu kompliziert..