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Interview
27.08.2010

Wolfgang Fierek will weniger arbeiten und mehr genießen

Der Schauspieler Wolfgang Fierek.
Foto: du_sab

Eigentlich sollte es ein Interview mit Wolfgang Fierek über Frauen und Motorräder werden, heraus kam ein Gespräch über das Leben als solches. Von Josef Karg

Immer noch lässig wie ein Junger schlendert er mit offenem Hemd und Cowboystiefeln durch den Biergarten seines neuen Wohnorts Aying bei München. Sein Blick hat immer noch etwas vom Vorstadt-Striezi. Schauspieler Wolfgang Fierek wirkt trotzdem gereift. Er bestellt sich ein Spezi und einen Salat mit Backhendl. Eigentlich sollte es ein Interview über Frauen und Motorräder werden, heraus kam ein Gespräch über das Leben als solches.

Herr Fierek, was drehen Sie zur Zeit?

Fierek: Im Moment nichts.

Kann ein so umtriebiger Mensch wie sie einfach nichts tun?

Fierek: Ich habe ja nicht gesagt, dass ich nicht beschäftigt bin. Aber seit meinem Unfall habe ich mein Leben umgestellt.

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Inwiefern?

Fierek: Ich habe immer sehr viel gearbeitet, habe meine Frau und das Leben vernachlässigt. Heute weiß ich, dass Zeit, dass Leben überhaupt wertvoll ist. Früher bin ich nach einer Serie mit meiner Frau schnell irgendwohin in Urlaub geflogen. Jetzt sage ich mir, dass es mit weniger Arbeiten auch geht.

Womit sind Sie gerade beschäftigt?

Fierek: Ich möchte mich künftig neben der Schaupielerei mehr aufs Produzieren konzentrieren. Meine Doku "On the road again" über Arizona und die Route 66 holte im Bayerischen Rundfunk beste Quoten. Jetzt habe ich einen Spielfilm in Arbeit. Das Drehbuch ist fertig. Ich suche gerade nach Co-Produzenten.

Und, schon fündig geworden?

Fierek: Nein, aber ich bin mit guten Leuten im Gespräch.

Wovon handelt der Film?

Fierek: Vom Leben und Sterben.

Ah ja. Geht es etwas genauer?

Fierek: Eigentlich erzähle ich darüber noch ungern etwas. Nur so viel: Es geht um einen Mann, der plötzlich erfährt todkrank zu sein und sich zum Sterben aufmacht und erstmals durch die Welt reist.

Und welche Rolle würde sie als Schauspieler interessieren?

Fierek: In diesem Film die Hauptrolle zu übernehmen. Und eine Rolle als Tatort-Kommissar wäre interessant. Auch eine gute bayerische Serie würde ich nicht absagen. Aber die aktuellen Angebote sind meist langweilig. Ich nehme keine Rollen an, in denen der Bayer auf einen IQ von unter zehn festgelegt wird.

Sie kommen aus Ottobrunn, sind gelernter Feinmechaniker. Wie war das nochmal, als Klaus Lemke Sie für den Film entdeckte?

Fierek: Lustige Geschichte. Ich war damals DJ und frühstückte gerade in der Capri-Bar in Schwabing. Lemke und seine Kumpels beobachteten mich. Sie lachten dauernd. (Fierek wechselt in den Dialekt). Dann bin i zindig (zornig) worn. Ich fragte: Was gibt's da zum Lachen. Da lachten die noch mehr. Ich war darauf und dran auf die loszugehen, bis sie mir erklärten, dass das Klaus Lemke sei. Ich antwortete ihnen: Tut mir leid, kenn i ned. Wir kamen aber doch noch zusammen. Seitdem bin ich mit Klaus befreundet. Wir telefonieren noch immer mindestens jede Woche einmal miteinander.

Wieder Lust mit Lemke zu drehen?

Fierek: Lust in jedem Fall. Zuletzt sagte Lemke, er will was machen, aber er weiß noch nicht was. Mal sehen, wann wir zusammen kommen.

Sie und Cleo Kretschmer galten als Traumpaar des deutschen Film...

Fierek: Stimmt, dabei verstanden wir uns überhaupt nicht. Wir waren spinnefeind, denn beide wollten die Aufmerksamkeit des Regisseurs. Mittlerweile habe ich mich mit Cleo jedoch längst ausgesprochen.

Wie war das damals?

Fierek: Na ja, wir haben Gas gegeben, bis die Lichter ausgingen, spielten Filmstars und waren uns noch nicht einmal bewusst, dass wir welche waren. Es war ein tolles Leben. Ich möchte keinen Tag missen. Man durfte nur nicht unausgeschlafen an den Set zu kommen. So etwas duldete Klaus Lemke nicht.

Und heute?

Fierek: Heute kann ich das Leben noch mehr genießen. Wie gesagt, seit meinem Unfall achte ich sehr auf meine Gesundheit. Ich habe die Ernährung auf leichtere Kost umgestellt und kann auch gut mal auf zwei Gläser Rotwein verzichten. Ich lebe viel bewusster

In Helmut Dietls "Monaco Franze" spielten Sie den Tierpark-Toni. Wie lässt sich dieser Regisseur beschreiben?

Fierek: Dietl ist eine Primadonna. Aber, wer so genial ist, hat das Recht dazu. Du musst deine Ideen ja irgendwo herholen. Dazu gehört auch eine gewisse Portion Wahnsinn.

Um etwas Zeit zu gewinnen, versuche ich mich mal mit Stakkato-Fragen: Bester Film?, Vorbild? Beste Frau?

Fierek: Easy Rider, mein Vater, meine Frau. Ich fand sie erst mit 40. Aber ich wusste sofort. Die ist es.

Was macht Ihre Frau besonders?

Fierek: Ich gebe ihnen ein Beispiel. Nach meinem Unfall hat sie mich zwei Jahre rund um die Uhr gepflegt. Damit Sie mich nicht falsch verstehen. Das ist nicht das Einzige, was ich an ihr schätze. Aber in so einer Situation hätten sich viele andere verdünnisiert.

Wie interpretieren Sie es?

Fierek: Mein Lebensmotto lautet: Wenn du richtig lebst, passiert auch was. Wer Angst hat, erlebt nix. Allerdings stimmt es, dass beim Älterwerden der Hang zur Sicherheit wächst. Kürzlich las ich von einem russischen Milliardär, der sich einen Atombunker baute. Ich frage mich, was hat er davon, wenn alles weg ist?

Nicht mehr viel, wahrscheinlich.

Fierek: Wenn Menschen Ängste haben, stolpern sie. Man mus das Leben offen auf sich zukommen lassen. Von Josef Karg

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