Kommentar: Zeiten lockern
Der Bäcker bei uns um die Ecke hat samstags geschlossen. Ein Bäcker mitten in der Augsburger Innenstadt! Er hat zu, weil er prima von den Pendlern leben kann, die sich während der Woche auf dem Weg zum Bahnhof bei ihm mit Frühstück versorgen.
Der Bäcker bei uns um die Ecke hat samstags geschlossen. Ein Bäcker mitten in der Augsburger Innenstadt! Er hat zu, weil er prima von den Pendlern leben kann, die sich während der Woche auf dem Weg zum Bahnhof bei ihm mit Frühstück versorgen.
Dafür gibt es eine Straße weiter einen Bäcker, der sonntags sogar bis 16 Uhr geöffnet hat. Die Beispiele zeigen: Angebot und Nachfrage regeln den Markt. Beide Läden können nebeneinander existieren, weil jeder für sich ein eigenes Geschäftsmodell gefunden hat.
Wenn der kleine türkische Gemüsehändler, der den Laden mithilfe seiner ganzen Familie betreibt, rund um die Uhr Tomaten verkaufen möchte, bitte schön! Wenn der Metzger auf dem Dorf mittags zusperren will, bitte schön! Die Kundschaft wird sich daran gewöhnen.
So wie sie sich daran gewöhnt hat, dass in der Großstadt die meisten Geschäfte bis 20 Uhr geöffnet haben, in den kleineren Orten der Schuhladen schon mittags und der Supermarkt spätestens um 18 Uhr zumacht. Jeder Ladenbesitzer soll selbst entscheiden dürfen, wann er öffnen will, gerne auch 24 Stunden am Tag oder nur jeden zweiten Donnerstag im Monat.
Jeder sollte alle Möglichkeiten haben. Aber keiner ist gezwungen, sie auch zu nutzen. Das ist freier Wettbewerb, aus dem sich die Politik raushalten muss. Genauso muss es jedem Bürger überlassen sein, wann und bei wem er sein Geld ausgeben will. Eine staatliche Bevormundung braucht er dazu nicht.
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