Mann will Entenküken retten und gerät in Lebensgefahr
Beinahe hätte er für eine gute Tat gebüßt: Ein Mann wollte Entenküken retten und wäre dabei fast selbst ertrunken. Drei Passanten und die Feuerwehr griffen ein.
Seine guten Absichten haben einen 70-Jährigen am Montagmittag in Lebensgefahr gebracht: Er wollte Entenküken retten, die in den unterirdischen Teil des Auer Mühlbachs zu treiben drohten und stürzte dabei in den Kanal. Zu Hilfe eilende Passanten und die alarmierte Feuerwehr mussten den Mann retten.
Wie die Branddirektion München berichtet, meldete sich der Mann gegen 12.59 Uhr bei der Feuerwehr und bat um Hilfe für die jungen Enten. Die Leitstelle alarmierte daraufhin ein Fahrzeug. Dessen Eintreffen "dauerte dem 70-Jährigen wohl zu lange und er beschloss, den Tieren selbst zu helfen", schreibt die Branddirektion. Dabei kam er jedoch in eine Notlage, aus der er sich selbst nicht mehr retten konnte. Drei Passanten eilten dem Mann zu Hilfe.
Der entkräftete 70-Jährige wurde aus dem Wasser gerettet
Als das alarmierte Fahrzeug am Unglücksort eintraf, fand die Besatzung vier Menschen im Bach vor, die sich an einer Sicherungskette festhielten. Nachdem der Einsatzleiter in den Mühlbach hinabgestiegen war, gelang es den drei Helfern, sich selbst aus dem Gefahrenbereich zu retten. Der entkräftete 70-Jährige wurde von weiteren zwischenzeitlich eingetroffenen Einsatzkräften aus dem Wasser geborgen.
Der Mann wurde in eine Münchner Klinik gebracht. Zu seinem Gesundheitszustand kann die Branddirektion momentan keine Angaben machen.
Feuerwehr: Wasservögel brauchen in der Regel keine Hilfe
Die Entenküken haben die ganze Aktion übrigens unbeschadet überstanden: "Die haben sich verzogen. Denen war der Trubel zu viel", erklärte ein Sprecher der Münchner Branddirektion auf Nachfrage. Zudem wies er darauf hin, dass Wasservögel, insbesondere Enten und deren Küken, in der Regel keine menschliche Hilfe benötigen, um in Fließgewässern zu überleben. Auch mittlere Stürze überstehen sie üblicherweise unbeschadet. Dennoch rückt die Feuerwehr auch zu solchen Einsätzen aus, meist jedoch "um die Alarmierenden zu beruhigen". Ein Eingreifen sei normalerweise nicht nötig. Ungeübten rät die Feuerwehr dringend davon ab, selbst zu versuchen, die Tiere zu retten, da sie sich dabei schnell in lebensgefährliche Situationen bringen können. (sli)
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