Allgäu: Zeltlager nach Erkrankungswelle geräumt
Ein Zeltlager am Hopfensee im Allgäu ist geräumt worden. In der Nacht zum Montag sind mehr als die Hälfte der Teilnehmer krank geworden.
Ein Zeltlager am Hopfensee im Allgäu ist geräumt worden. Innerhalb der Nacht zum Montag hatten sich die Hälfte der Teilnehmer heftig übergeben.
Wegen einer Erkrankungswelle ist ein Zeltlager des evangelischen Jugendwerks am Hopfensee im Allgäu geräumt worden. Wie das Landratsamt Ostallgäu in Marktoberdorf mitteilte, mussten sich in der Nacht zu Montag innerhalb weniger Stunden mehr als 30 der rund 60 aus dem Bezirk Esslingen (Baden-Württemberg) stammenden Teilnehmer und Betreuer heftig übergeben. Insgesamt erkrankten 52 der 61 Teilnehmer. Die elf- bis 13-Jährigen waren bereits seit einer Woche im Allgäu.
Vier Kinder und eine Betreuerin mussten ins Krankenhaus gebracht werden. "Ihnen geht es den Umständenentsprechend gut. Der Zustand ist stabil", teilte das Landratsamt Ostallgäu mit. Die Übrigen wurden zur besseren Versorgung in einer nahe gelegenen Turnhalle untergebracht. Mehr als 50 Einsatzkräfte des Bayerischen Roten Kreuz und des Technischen Hilfwerks kümmerten sich dort um sie. Der Auslöser der Erkrankungswelle war zunächst nicht bekannt.
Bereits in der Nacht hatten Mitarbeiter des Landratsamtes vor Ort begonnen, den Auslöser der Erkrankungswelle zu suchen. Nach ersten Erkenntnissen könnte die Ursache in der Wasserversorgung oder bei den verwendeten Lebensmitteln zu finden sein. Ebenso könnte es sich auch um eine ansteckende Viruserkrankung handeln. Die Untersuchungen werden derzeit über das Gesundheitsamt, den Verbraucherschutz und das Klinikum Kempten fortgesetzt. Mit einem Ergebnis sei erst in ein paar Tagen zu rechnen.
Die Leitung des Zeltlagers hat die Angehörigen informiert und den Rücktransport nach Baden-Württemberg organisiert. Bis auf die Erkrankten, die stationär behandelt wurden, soll die Gruppe aus Baden-Württemberg noch am heutigen Montag mit einem Bus nach Hause gebracht werden. Auf der Fahrt sollen sie von Ärzten und Sanitätern medizinisch betreut werden, sagte ein Sprecher des Landratsamtes. Die Erkrankten in stationärer Behandlung bleiben eine weitere Nacht im Krankenhaus. ddp, dpa, AZ
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