Millionendieb von Fürstenfeldbruck wird heuer noch ausgeliefert
Fürstenfeldbruck/Karlsfeld (dpa/lby) - Der Millionendieb von Fürstenfeldbruck wird noch in diesem Monat von Kroatien nach Deutschland ausgeliefert. Der 39 Jahre alte Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma hatte sieben Millionen Euro gestohlen und war gut zwei Wochen nach der Tat im kroatischen Zadar, einer Partnerstadt von Fürstenfeldbruck, festgenommen worden.
Wie ein Polizeisprecher am Donnerstag bestätigte, haben die kroatischen Behörden dem Auslieferungsersuchen zugestimmt. Der Termin der Überstellung des Untersuchungshäftlings werde aber zur Vermeidung öffentlichen Aufsehens ebenso wenig bekannt gegeben wie die Haftanstalt, in die der mutmaßliche Täter dann in Bayern eingeliefert werde. Der größte Teil der Beute war bei der Festnahme sichergestellt worden.
Nach einem Bericht des Privatsenders "Antenne Mecklenburg- Vorpommern" wird der Ex-Filialleiter laut dem Münchner Oberstaatsanwaltschaft Eduard Meier voraussichtlich von deutschen Polizeibeamten in Zadar abgeholt. Wenn der Familienvater deutschen Boden betrete, komme er sofort vor den Haftrichter. Nach Anhörung des Betroffenen werde entschieden, "ob und in welcher Form Anklage erhoben wird". Der Beschuldigte hatte in Fürstenfeldbruck die Außenstelle einer Rostocker Sicherheitsfirma geleitet und dort die Millionen gestohlen.
Unterdessen fehlt nach dem neuerlichen Millionendiebstahl aus dem Tresor einer Sicherheitsfirma in Oberbayern von dem Täter trotz internationaler Fahndung weiterhin jede Spur. Seit dem vergangenen Sonntag fehlen aus dem Unternehmen in Karlsfeld (Landkreis Dachau) nach Polizeiangaben rund zwei Millionen Euro. Als dringend tatverdächtig gilt der Betriebsleiter einer Bayreuther Sicherheitsfirma. Diese unterhält in Karlsfeld eine Niederlassung.
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