Musical-Betreiber und Prinz Luitpold wollen verhandeln

Füssen (lby) - Der Streit um das Namensrecht am bayerischen Märchenkönig Ludwig II zwischen den neuen Musical-Betreibern in Füssen und Prinz Luitpold von Bayern soll nicht vor Gericht ausgefochten werden. Beide Seiten wollten sich gütlich einigen, sagte die Pressesprecherin des Musicals am Montag. Die Verhandlungen sollten am 20. Januar beginnen. Die Kontrahenten zeigten sich zuversichtlich, zu einer akzeptablen Einigung zu kommen.

Prinz Luitpold von Bayern hatte in Hamburg und München einstweilige Verfügungen gegen die Macher des Musicals erwirkt. Luitpolds Schlossbrauerei Kaltenberg hat sich schon vor Jahren unter anderem die Marken "König Ludwig" und "Ludwig II." gesichert. Ludwig II. war Prinz Luitpolds Urgroßonkel.

Jetzt soll zwischen dem Wittelsbacher-Sproß und den Musical- Betreibern ein Lizenzvertrag abgeschlossen werden. Die Veranstalter wollen den Namen "Ludwig" nur noch für künstlerische, nicht für gastronomische Werbezwecke nutzen. Nun gelte es, sich über die finanziellen Forderungen zu einigen, sagte die Sprecherin. Schon das erste Ludwig-Musical in Füssen hatte neben einer Beteiligung an den Einnahmen umgerechnet rund 250.000 Euro für die Nutzung des Königs-Namens an Prinz Luitpold zahlen müssen.

Die Proben für das neue Musical haben am Montag begonnen, am 11. März soll Premiere sein. Konstantin Wecker ist der Komponist des neuen Werkes. Die Titelrolle wird wie im ersten Stück der Bariton Jan Ammann singen. Eine Hauptrolle soll Hollywood-Schauspielerin Geraldine Chaplin übernehmen, die Tochter der großen Stummfilm- Komikers Charlie Chaplin.