Rasende Zeitreise
Eine kleine Reise durch die Geschichte der Eisenbahn zeigt: Schnell musste es auf den Schienen schon immer gehen.
Die erste deutsche Eisenbahn verbindet Nürnberg und Fürth. Durchschnittsgeschwindigkeit des "Adler": 25 Stundenkilometer. Bei Schnellfahrten erreichte er auch mal Spitzengeschwindigkeiten von 60 bis 70 Stundenkilometern.
Auf einer Versuchsstrecke des preußischen Militärs zwischen Berlin-Marienfelde und Zossen erreicht ein Drehstromtriebwagen 210 km/h damals ein Geschwindigkeitsrekord für alle Verkehrsmittel.
Eine bayerische Dampflok, die S 2/6 von Maffei, erreicht auf der Strecke MünchenAugsburg mit vier Schnellzugwagen am Haken eine Rekordgeschwindigkeit von 155 Stundenkilometern.
Der "Fliegende Hamburger", ein dieselelektrisch motorisierter Triebwagen, fährt mit Tempo 160 zwischen Berlin und Hamburg. Mit diesem Zug wollte die Deutsche Reichsbahn eigentlich ihr erstes Schnellfahrnetz aufbauen.
Eine stromlinienförmig verkleidete Dampflok erreicht zwischen Hamburg und Berlin 200 Stundenkilometer.
Zwischen München und Augsburg fahren Schnellzüge jetzt erstmals planmäßig mit 200 Stundenkilometern. Möglich macht das die neu entwickelte E-Lok der Baureihe 103, die während der Internationalen Verkehrsausstellung in München im Juni erstmals zum Einsatz kommt.
Am 1. Mai stellt der InterCity Experimental (Vorläufer des ICE) in Unterfranken einen Geschwindigkeitsweltrekord auf: 406 km/h. Am 26. Oktober 1985 hat er bereits erstmals in der Geschichte der deutschen Bahnen die 300 Stundenkilometer durchbrochen: Er erreicht 317 km/h.
Am 2. Juni beginnt das ICE-Zeitalter mit Geschwindigkeiten bis zu 250 Stundenkilometern auf eigens gebauten Hochgeschwindigkeitsstrecken.
Ab August verkehren neue ICE 3 mit bis zu 300 Stundenkilometern auf der Neubaustrecke zwischen Frankfurt-Flughafen und Köln.
Am 2. September soll die ICE-Neubaustrecke NürnbergIngolstadt Schauplatz eines Weltrekords werden: Mit der neuen Eurosprint-Lok will Siemens schneller als 331 Stundenkilometer fahren. Diesen Geschwindigkeitsrekord für Lokomotiven halten die Französischen Staatsbahnen seit 1955. bom  
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