Hygiene-Skandal an Krankenhaus in München
Erneut haben Prüfer Hygienemängel in einem Münchener Krankenhaus entdeckt. Medizinische Instrumente wiesen Verfärbungen auf. Eine Abteilung der Klinik wurde geschlossen.
Die Behörden haben die Sterilgut-Abteilung des privat betriebenen Klinikum München Pasing, das zur Rhön Klinikum AG gehört, geschlossen. Ein Sprecher der Regierung von Oberbayern bestätigte einen entsprechenden Bericht des "Münchner Merkur".
Prüfer hatten hier "sowohl in der Dokumentation als auch in den Prozessen" der Zentralsterilisation Mängel entdeckt und die sofortige Schließung der Abteilung "bis auf weiteres" verfügt, schreibt das Blatt unter Berufung auf die Bezirksregierung. Die Klinik kündigte dem Bericht zufolge an, der Krankenhaus-Betrieb werde regulär weiterlaufen, aber man werde das OP-Gerät anderswo aufbereiten lassen.
Nach Angaben der Klinik handele es sich bei festgestellten "Verfärbungen und Auflagerungen" an medizinischen Instrumenten ersten Schnelltests zufolge nicht um Blut- oder Gewebereste, sondern um "rein optische Beeinträchtigungen". Man werde die Forderungen der Behörden umsetzen und hoffe, die Zentralsterilisation Ende kommender Woche wieder öffnen zu können.
Im Sommer hatte ein Hygieneskandal am städtischen Klinikum München-Bogenhausen für Schlagzeilen gesorgt. Verdrecktes OP-Besteck war in die OP-Säle geliefert worden, drei Geschäftsführer mussten ihren Hut nehmen. lb
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