Kalter Krieg-Satz von Medwedew sorgt für Verwirrung
Ein Satz des russischen Regierungschefs Dmitri Medwedew hat bei der Münchner Sicherheitskonferenz für Verwirrung gesorgt.
Dmitri Medwedew sagte am Samstag auf der Sicherheitskonferenz 2016 in München zur Konfrontation mit dem Westen: "Wir sind in die Zeiten eines neuen Kalten Krieges abgerutscht." Er verwendete dabei im Russischen eine Vergangenheitsform. So wie von dpa übersetzt ist es auch auf der russischen Webseite der Regierung in Moskau dokumentiert.
Die russische Regierung verwendete in ihrer eigenen englischen Übersetzung eine Verlaufsform ("We are rapidly rolling into a period of a new cold war"). In den sozialen Medien sorgten die Übersetzungsvarianten für Diskussionen: Will Medwedew damit sagen, dass der Tiefpunkt schon erreicht ist oder ob sich beide Seiten noch darauf zu bewegen? Sicherheitskonferenz: Das sind bislang die wichtigsten Ergebnisse
Das steht heute bei der Sicherheitskonferenz noch an
Afrika, Golfregion, Flüchtlinge: Am dritten und letzten Tag der Münchner Sicherheitskonferenz gibt es folgende Themen:
- Angesichts der Krisen in Syrien oder der Ukraine drohen die zahlreichen Konflikte in Afrika in Vergessenheit zu geraten. In München werden unter anderen Vertreter aus den Bürgerkriegsländern Somalia und Nigeria darüber diskutieren (09.25 Uhr).
- Die Flüchtlingskrise spielte bei der Konferenz bisher nur am Rande eine Rolle. Am Sonntag gibt es eine Podiumsdiskussion mit dem libanesischen Ministerpräsidenten Tammam Salam. Sein Land hat im Vergleich zur Gesamtbevölkerung die meisten Flüchtlinge vom Nachbarn Syrien aufgenommen. Er diskutiert unter anderen mit UN-Flüchtlingskommissar Filippo Grandi (09.10 Uhr).
- Der als Hardliner bekannte US-Senator John McCain debattiert mit Vertretern der Golfstaaten. Dabei wird es noch einmal um das Hauptthema der Konferenz gehen: Syrien (11.15 Uhr). dpa/AZ
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