Todespfleger-Prozess: Angeklagter verzichtet auf letztes Wort
Kempten (dpa/lby) - Im so genannten Todespfleger-Prozess ist am Freitag vor dem Landgericht Kempten die Beweisaufnahme geschlossen worden. Zuvor hatte das Gericht noch einige Anträge der Verteidigung abgelehnt und weiteren Anträgen durch die Verlesung von Polizeiprotokollen statt gegeben. Das Urteil soll am 20. November verkündet werden. Der 28-jährige Angeklagte verzichtete auf ein Schlusswort und schloss sich den Ausführungen seiner Verteidiger an.
Der Mann ist angeklagt, 28 Patienten des Sonthofener Krankenhauses mit einem Medikamenten-Mix getötet zu haben. In 13 Fällen wird ihm Mord, in 14 Fällen Totschlag und in einem Fall Tötung auf Verlangen zur Last gelegt. Die Staatsanwaltschaft hat bei der besonderen Schwere der Schuld lebenslange Haft gefordert.
Die Verteidigung sieht lediglich 13 Fälle von Totschlag und zwei Tötungen auf verlangen als erwiesen an und hat eine Zeitstrafe gefordert. In 14 Fällen forderte die Verteidigung Freispruch.
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