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München
14.05.2013

Türsteher-Test: "Rassismus in Clubs ein größeres Problem"

Der Münchner Ausländerbeirat hat einen Türsteher-Test durchgeführt und konfrontiert die Clubbetreiber mit Rassismus-Vorwürfen (Symbolfoto) .
Foto: Bodo Marks dpa

Der Ausländerbeirat München hat in der Clubszene verdeckt einen Türsteher-Test durchgeführt und spricht nun von Rassismus. Der Test sorgt für Wirbel.

Ein Test sorgt für Wirbel in der Münchner Club- und Diskothekenszene. Der Ausländerbeirat hat das Verhalten von Türstehern vor Münchner Diskotheken und Clubs getestet. Dabei kam man zu einem "niederschmetternden Ergebnis". Sieben Männer und Frauen versuchten bei der Aktion am vergangenen Wochenende in 25 Clubs und Discos in München hineinzukommen. Sie schafften es nur fünf Mal, an den Türstehern vorbeizukommen - und das teilweise auch nur nach Diskussionen mit dem Personal. Sonst wurden sie immer abgewiesen - mit offenbar fadenscheinigen Gründen. En Deutscher, der mit den sechs ausländischen Männer und Frauen unterwegs war, sei hingegen immer an der Tür vorbeigekommen. Das Testergebnis hat der Ausländerbeirat als Pressemitteilung auf seiner Homepage veröffentlicht.

Ausländerbeirat: Rassismus an Münchens Club- und Discotüren

Hamado Dipama vom Münchner Ausländerbeirat sieht sich in dem bestätigt, was er auch schon beobachtet hat. "Rassismus ist in Münchner Diskotheken und Clubs ein größeres Problem." Nun scheint die Aufregung unter Clubbetreibern und Diskothekenbesitzern in der Landeshauptstadt groß. So groß, dass es am Montagabend zu einem raschen Treffen zwischen Vertretern des Ausländerbeirats und Mitgliedern des Verbandes der Münchner Kulturveranstalter kam.

Hamado Dipama findet es zwar gut, dass von Seiten der Clubbesitzer das Gespräch angeregt wurde, aber zufrieden ist er mit dem Ergebnis nicht. Er habe sich eine inhaltliche Diskussion vorgestellt. "Aber es war eher so, dass sich die Täter als Opfer fühlten - um es mal überspitzt so formulieren", so das Mitglied des Ausländerbeirats.

Gastronomin: "Die Branche lebt vom Tourismus"

Birgit Netzle-Piechotka ist stellvertretende Vorsitzende der Münchner Kreisstelle des Hotel- und Gaststättenverbandes München. Sie ist davon überzeugt, dass kein Gast aus rassistischen Gründen an Münchner Türen abgewiesen wird. "Dafür lege ich meine Hand ins Feuer." Schließlich lebe die Branche auch vom Tourismus. Die Gastronomin äußert große Zweifel an dem Test des Ausländerbeirats und der Aussagekraft des Ergebnisses. Zudem sei die Selektion an den Türen von Clubs und Diskotheken immer ein "schwieriges Geschäft".

"Als Nichtausländer kann es einem auch passieren, nicht in einen Club hineinzukommen." Das könne an vielem liegen,  sagt sie. An einer möglichen Überfüllung, an einem Stammgastverhalten eines Lokals oder an bestimmten Kernzeiten, in denen gerade nicht so viele Gäste hineingelassen werden. Jeder Club habe ja auch seine eigen Zielrichtung und Personality. Da würden andere Gäste dann vielleicht nicht so hineinpassen. Und wenn nun Ausländer grundsätzlich nicht zur Zielrichtung passen? "Das mit Sicherheit nicht", sagt Birgit Netzle Piechotka.

Türsteher-Test: An den Türen von 25 Clubs 20 mal abgewiesen

Hamado Dipama sieht das anders. Für ihn und die Mitglieder des Ausländerbeirats ist der Eindruck entstanden, dass die Türsteher lügen sollen, nur um die Vorgaben der Clubbesitzer durchzusetzen. Bei dem Türsteher-Test hatte sich die Gruppe des Ausländerbeirats aufgesplittet. Zwei Afrikaner standen an, zwei Türken und eine Französin mit einer Griechin. Außerdem stellte sich ein Deutscher allein in die Warteschlangen vor den Clubs. Die sieben Tester warteten zwar gemeinsam, gaben aber nicht zu erkennen, dass sie eigentlich alle zusammengehörten. Wie Dipama berichtet, kam nur der deutsche Tester stets problemlos in die Clubs. Die Afrikaner und die Türken wurden an den Türen von 25 Clubs 20 Mal abgewiesen.

Fadenscheinige Abfuhr an der Tür

In zehn Fällen überlege er sich sogar, gerichtlich gegen die Clubbetreiber vorzugehen, sagt Hamado Dipama gegenüber AZ-Online. Aber zunächst strebe er mit den betreffenden Clubbetreibern außergerichtliche Gespräche an. Hamado Dipama spricht von "schwerwiegenden Fällen" und bringt ein Beispiel: Ein Türsteher habe die ausländischen Testpersonen mit den Worten abgewiesen, das hier sei eine geschlossene Gesellschaft für Studenten. Einer der Tester wollte daraufhin seinen Studentenausweis vorzeigen. "Der Türsteher sagte dann, nein - den will ich nicht sehen."  Nach einer fadenscheinigen Abfuhr vor einem weiteren Club habe er den Türsteher mit dem Test konfrontiert, erzählt Dipama. "Dieser sagte mir dann, er habe an der Tür gelogen. Aber er könne uns nicht den wahren Grund nennen, sonst müsste er uns beleidigen." Für das Mitglied des Ausländerbeirats ein weiteres Zeichen dafür, dass etliche Clubbetreiber keine Ausländer haben wollen.

Der Test hat auf alle Fälle Unruhe gestiftet. Einige Münchner Clubbetreiber wollen sich offenbar weiter mit dem Ausländerbeirat und dem Thema auseinandersetzen. Denn wie Dipama berichtet, sind noch weitere Gespräche angedacht. In die sollen dann auch die Türsteher eingebunden werden.

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