Kommentar: Gefahrenabwehr
Von Winfried Züfle
Wer sich die Lage auf dem Globus ansieht, wird rasch erkennen: Bayern ist, was die Versorgung mit reinem Wasser angeht, eine Insel der Seligen. Während andernorts Menschen dürsten, Ernten ausfallen, Staaten sich mit Kriegen um Wasser drohen und riesige Summen aufgewendet werden müssen, um Meerwasser zu entsalzen, ist das Lebensmittel Nummer eins im Voralpenland in beinahe verschwenderischer Fülle vorhanden.
Doch auch hier lauert Gefahr. Landwirte wollen Wiesen in Äcker umbrechen, Gemeinden wollen expandieren, Wirtschaftsunternehmen neue Produktionsstätten bauen - und oft sind Wasserschutzgebiete im Weg. Dass der Amtschef des bayerischen Umweltministeriums jetzt klargestellt hat, dass auf Kosten des Trinkwassers keine Kompromisse gemacht werden dürfen, ist gut. Es kann keinen Zweifel geben, dass auch der künftige Umweltminister im Interesse der Bürger dies unterschreiben wird. Alles andere wäre unverantwortlich.
Trotz der guten Ausgangslage ist weiterer Fortschritt Pflicht. Technischer Fortschritt und verantwortungsbewusstes Verhalten sind gleichermaßen wichtig.
Die Diskussion ist geschlossen.