Viele Bayern wollen die Bienen retten
Interesse an Volksbegehren ist vielerorts riesengroß
Mit prominenter Unterstützung hat am Donnerstag die Stimmensammlung für das Volksbegehren „Artenvielfalt – Rettet die Bienen“ in Bayern begonnen. Zum Startschuss der zweiwöchigen Eintragungsfrist kamen auch mehrere Prominente auf den Münchner Marienplatz, um anschließend ihre Unterschrift abzugeben.
In die Schlange vor dem Rathaus reihte sich auch die Schauspielerin Michaela May ein. „Ich find’s super und bin ganz begeistert, dass der Strom der Unterstützer nicht abreißt“, sagte May. „Unsere Kinder und Enkel sollen die Welt noch so erleben dürfen, wie wir es als Kinder getan haben. Wenn wir die Uhr auch nicht zurückdrehen können, so sollten wir sie jetzt wenigstens anhalten.“
Auch vor Augsburger Rathaus bildete sich eine Schlange, weil so viele Menschen das Volksbegehren unterstützen wollten. In Bobingen (Kreis Augsburg) war der Andrang im Bürgerbüro sogar so groß, dass ein zweites Zimmer aufgemacht wurde. Einen Ansturm hat es auch in Wertingen (Kreis Dillingen) gegeben. Mehr als 100 Menschen hatten sich gegen 15 Uhr bereits in die Listen eingetragen, bestätigte eine Mitarbeiterin der Stadtverwaltung. „Ja, bei uns geht es rund“, sagte die Beschäftigte. Sie kümmere sich inzwischen ausschließlich um das Volksbegehren und komme zu nichts anderem. In Memmingen hatten bis 17 Uhr 431 Menschen unterschrieben. Das Interesse war sogar schon im Vorfeld groß: In den vergangenen Tagen musste die Stadtverwaltung bereits einige Interessierte wieder wegschicken, da eine Eintragung erst ab Donnerstag möglich war.
In manchen Orten blieb es nicht bei langen Schlangen. Etwa in Bad Wörishofen (Kreis Unterallgäu), wo es auch noch eine Demonstration für die Bienen gab. Auch in Türkheim (Kreis Unterallgäu) hatten sich einige Aktivisten getroffen.
Damit das Volksbegehren ein Erfolg wird, müssen sich bis zum 13. Februar fast eine Million Wahlberechtigte im gesamten Freistaat eintragen. (dpa, sast, AZ)
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