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Allgäu
05.11.2018

Vorzeigeprojekt an der Iller: Kilometerweit gegen den Strom

Bei einem Projekt werden die nach Süden wandernden Fische registriert und markiert. Unser Bild zeigt Gewässerbiologe Tobias Epple (links) und Fischereifachberater Oliver Born.
Foto: Franz Kustermann

Warum zwei Fische mit blauen Punkten im Allgäu Tierschützer erfreuen und sie der Beweis dafür sind, dass sich eine Millionen-Investition offenbar gelohnt hat.

Der Flussbarsch ist 28 Kilometer gewandert – von Legau (Unterallgäu) aufwärts bis kurz vor Kempten. Die Barbe war mindestens 16 Kilometer unterwegs. Das verraten die blauen Punkte an den Flossen der Fische, die jetzt bei einer Bestandsaufnahme gefangen, dokumentiert und wieder in die Freiheit entlassen wurden.

Seit 2014 läuft an der Iller im Allgäu ein Forschungsprojekt im Auftrag der Bayerischen Elektrizitätswerke (BEW), dem dortigen Wasserkraftbetreiber. Die Fachleute wollen wissen, ob die Fische wieder flussaufwärts wandern. Das war ihnen wegen der unüberwindbaren Querbauwerke im Fluss nicht möglich.

Die BEW haben auf diesem Iller-Abschnitt fünf millionenteure, mäandrierende Fischtreppen gebaut – mit Zählbecken, in denen die Fische über Reusen landen. An den Staustufen werden die Tiere über 20 Zentimeter Größe von einem Team der Fischereifachberatung des Bezirks Schwaben mit blauen Punkten markiert. Das geschieht mit einer Impfpistole, die auch bei Menschen eingesetzt wird: ohne Nadel, mit Luftdruck.

Obere und Mittlere Iller: Ökologischer Zustand nicht gut

Der Flussbarsch hat nun drei Fischwanderhilfen passiert. Gewässerbiologe Tobias Epple, der seine Doktorarbeit über das Monitoring zwischen Altusried und Lautrach schreibt, zeigt sich sehr erfreut über den Nachweis bei Kempten. Denn der ökologische Zustand der Oberen Iller (Kempten flussaufwärts) und der Mittleren Iller (oberhalb Vöhringen, Kreis Neu-Ulm) ist amtlicherseits als nicht gut eingestuft: Es fehlen die wandernden Fischarten. Deshalb muss das Fließgewässer für sie wieder durchgängig gemacht werden. Das schreibt die europäische Wasserrahmenrichtlinie vor.

Eine der markierten Barben, die zwei Fischtreppen passiert hat.
Foto: Tobias Epple

Für wandernde Arten wie Barbe und Nase ist das existenziell für die Fortpflanzung. Die gigantischen Fischtreppen an der Iller sind nicht nur eine Wanderstrecke, sie haben sich mittlerweile auch zu komfortablen Lebensräumen entwickelt. Fische wie die Huchen laichen in den Gumpen ab.

Fischtreppen auch in anderen Flüssen sinnvoll

Schwabens Fischereifachberater Oliver Born hofft, dass die ersten markierten Tiere bald im „Seifener Becken“ bei Immenstadt (Oberallgäu) ankommen und sich dort wieder ansiedeln. Obwohl hier ungeheuer viel Geld in die Gewässerstruktur investiert worden sei, ist der Fischbestand in schlechtem Zustand. Der Nachweis der markierten Fische bei Kempten zeigt laut Born, wie wichtig die Aufstiegshilfen für die Fische in der Iller sind.

Die Fischereifachberatung und Epple hoffen nun, dass den beiden Erstnachweisen viele Fische nach Kempten folgen und bald die Obere Iller als Lebensraum zurückerobern, „sodass der gute Ökologische Zustand erreicht werden kann“.

Die Fischtreppen sind für die Fachleute eine Blaupause für andere Flüsse wie die Donau, die weitgehend noch nicht durchgängig sind. Das gilt auch für andere nördliche Iller-Abschnitte, wo es noch große Defizite gibt. Nach der Wasserrahmenrichtlinie muss der „gute Ökologische Zustand“ bis 2027 hergestellt sein. Ein ehrgeiziges Ziel, das Deutschland wohl nicht erfüllen kann, sagen Experten.

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