ICE-Angreifer bleibt vorerst in U-Haft
Der Mann, der im November 2021 in einem ICE zwischen Regensburg und Nürnberg vier Menschen niedergestochen hatte, bleibt in Untersuchungshaft.
Der Syrer, der im November letzten Jahres in einem ICE auf Fahrgäste eingestochen hatte, bleibt vorerst in Untersuchungshaft. Das hat der Bundesgerichtshof in einem heute vorgestellen Beschluss vom 18. Mai festgestellt. Dass der Tatverdächtige länger als sechs Monate in U-Haft bleiben kann, hänge unter anderem mit den aufwendigen Ermittlungsarbeiten in dem Fall zusammen. Dem damals 27 Jahre alten Angreifer droht eine längere Haftstrafe, sollte er schuldig gesprochen werden. Der Generalbundesanwalt werde bald Anklage erheben.
ICE-Attacke war offenbar islamistischer Terrorismus
Zunächst waren die Ermittler nach der Tat davon ausgegangen, dass der Syrer psychisch krank sei. Später kam heraus, dass er gegen das freiheitliche Leben im Westen war und der radikal-islamistischen Szene zu zuordnen ist. Bei den Ermittlungen seien Verbindungen zum Terrornetzwerk "Islamischer Staat" gefunden worden. Die Ermittler sind überzeugt, dass er damals in dem ICE zwischen Regensburg und Nürnberg scheinbar willkürlich mit einem Klappmesser zugestochen habe. Dabei habe er bewusst Menschen mit mitteleuropäischem Aussehen attackiert. Vier Männer wurden verletzt.
Nachdem er festgenommen wurde, sei er weiter gewalttätig gewesen. Er habe in einer Isolierzelle randaliert, einer Pflegekraft mit der Faust ins Gesicht geschlagen, Gitterstäbe aus der Verankerung gerissen und ein Fenster demoliert.