In manchen Bundesländern Österreichs gibt es einen Hundeführerschein. Warum das bei uns keine Schule machen sollte.
Wenn unsere österreichischen Nachbarn – zumindest in einigen ihrer Bundesländer – das Ablegen eines Hundeführerscheins vor der Anschaffung eines Vierbeiners einfordern, so hat das sicherlich seine guten Gründe. Vermittelt wird vieles zum Thema Sicherheit, aber auch zum Tierwohl – und das kann zunächst einmal kein Schaden sein.
Doch bei allem nachbarschaftlichen Respekt: In Bayern sollte eine Hundeführerscheinpflicht nicht eingeführt werden. Nicht, weil die Menschen im Freistaat viel mehr über Hunde wissen und das darum nicht nötig hätten. Sondern weil tatsächlich die Haltung der Bayerischen Landestierärztekammer die richtige ist: Noch eine Verordnung, noch eine Reglementierung, noch eine gesetzliche Pflicht? Nein!
Zwischenfälle lassen sich so nicht verhindern
Seit tausenden Jahren lebt der Mensch mit Hunden, ohne den Menschen gäbe es im Übrigen ja auch keine Hunde. Die meisten Hundebesitzerinnen und Hundebesitzer lieben ihre Tiere und im Regelfall können Menschen mit ihren Hunden auch gut umgehen. Dass es immer wieder mal zu Zwischenfällen – etwa Hundebissen – kommt, ist bedauerlich, wird sich aber auch durch einen verpflichtenden Hundeführerschein nicht verhindern lassen.
Dennoch haben Hundebesitzer sozusagen die moralische Pflicht, sich darüber zu informieren, was gut ist für ihren Liebling und welche Gefahren vielleicht sogar von ihm ausgehen können. Insofern ist es sinnvoll, wenn die Landestierärztekammer für ihren – freiwilligen – Hundeführerschein wirbt. Auch wenn er, zugegebenermaßen, nicht ganz billig ist.
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Ein Hundeführerschein bringt ebenso wenig wie ein KFz-Führerschein. Wundern Sie sich nicht täglich, dass Verkehrsteilnehmer mit PKW einen Führerschein haben?
Gäbe es keinen Führerschein, gäbe es keine Hemmschwelle mehr für noch mehr Verstöße.
Ich halte den Hundeführerschein aus den genannten Gründen für durchaus sinnvoll.
Im Übrigen könnte man auch an einen solchen fürs Kinderhaben denken. ;-) Vllt. nicht Führerschein nennen, aber Nachweis zur Befähigung zum Aufziehen von Kindern zu sozialverträglichen Mitgliedern unserer Gesellschaft.
Wenn ich sehe wieviele Menschen sich die falschen Hunde ausgesucht haben, schlecht erzogen Hunde haben etc. Würde es durchaus Sinn machen zusätzliche Hürden einzubauen.
Aber nicht nur bei Hunden. Auch bei Katzen und allen(!) anderen Haustieren.
...würde eher sagen, dass viel Hunde an die falschen Menschen geraten...
Warum eigentlich in manchen Bundesländern Österreichs? Auch in manchen Bundesländern Deutschlands, ist ein Hundeführerschein verbindlich vorgeschrieben. Beispielsweise in Niedersachsen.
Warum man meint, dass sich Zwischenfälle kaum vermeiden lassen, erschließt sich nicht und wird ja auch nicht begründet. Natürlich ist es hilfreich, wenn man im Rahmen der theoretischen Prüfung Kenntnisse darüber erlangt hat, wie man sich in kritischen Fällen zu verhalten hat. Was man besser unterlässt und was schon im Vorfeld einer Begegnung mit Artgenossen oder Kindern tut.
Auch kann ein solcher helfen, ungeeignete Leute, die schon diesen Aufwand scheuen, davon abzuhalten, sich einen Hund zuzulegen und bei manchen wäre das wirklich ein Segen.
Natürlich braucht es das. Basics wie "Hunde muss man regelmäßig mit artgerechter Nahrung füttern, regelmäßig im Freien Auslauf gewähren, darf man nicht im Sommer ins Auto sperren", können ziemlich viele unserer Mitmenschen leider nicht verstehen... Da gibt es noch ganz viel, das im Argen liegt.
...nicht "Mitmenschen" sondern "Mithundebesitzer" sollte es doch heißen...oder?!
Mitmenschen finde ich nicht falsch. Denn auch Hundebesitzer sind doch Mitmenschen. Da ich kein Hundehalter bin kann ich schlecht Mithundebesitzer schreiben.