Nur der Mangel an Alternativen hält CSU und Freie Wähler zusammen
Plus Im Landtag zeigt Hubert Aiwanger die Fehler der anderen auf, verschweigt aber die eigenen. CSU und Freie Wähler stecken in der Zwickmühle.
Wäre Bayern ein Bundesland wie jedes andere, dann hätte Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger an diesem Dienstag im Landtag vermutlich seine letzte Regierungserklärung gegeben. Gar nicht wenige in der CSU würden den Chef der Freien Wähler am liebsten zurück in die Opposition schicken und sich nach der Landtagswahl im Herbst kommenden Jahres einen anderen Koalitionspartner suchen. Sie halten Aiwanger für einen hemmungslosen Populisten, der in ihrem angestammten konservativ-bürgerlichen Revier wildert und dabei nur eines im Sinn hat – sich auf Kosten der CSU zu profitieren.
Den schwelenden Konflikt offen auszutragen aber verwehrt sich die CSU. Sie ist nach der verlorenen Bundestagswahl fast schon auf Gedeih und Verderb auf die Freien Wähler angewiesen. Nur mit Aiwanger und Co. kann die CSU ihren bundespolitischen Anspruch aufrechterhalten, etwas Besonderes zu sein und allein für Bayern zu sprechen. Die Freien spielen außerhalb des Freistaats keine Rolle. Sie sind für die CSU, wie der frühere Parteichef Horst Seehofer es einst formulierte, „Fleisch von unserem Fleisch“. Nur mit ihnen kann Markus Söder auf klaren Konfrontationskurs zur Bundesregierung gehen. Mit Schwarz-Grün, das derzeit in anderen Bundesländern Konjunktur hat, wäre das nicht möglich. Die CSU hat eine Heidenangst, in so einer Koalition ihr letztes Alleinstellungsmerkmal verlieren.
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