Nüßlein verteidigt sein Verhalten in der Maskenaffäre als zum Wohle der Steuerzahler
Exklusiv Fast eineinhalb Jahre lang hat der frühere Bundestagsabgeordnete Georg Nüßlein geschwiegen. Nun äußert er sich ausführlich im Exklusiv-Interview.
Der 25. Februar 2021 war der Anfang vom Ende des Politikers Georg Nüßlein. An diesem Tag durchsuchten Ermittler Büros und Privaträume des CSU-Bundestagsabgeordneten. Es war der Beginn der Maskenaffäre. Fast eineinhalb Jahre lang hat Nüßlein – auch auf Anraten seiner Anwälte – geschwiegen. Diese Woche entschied der Bundesgerichtshof, dass er und der Landtagsabgeordnete Alfred Sauter nichts Strafbares getan haben.
In einem großen Exklusiv-Interview mit unserer Redaktion spricht Georg Nüßlein jetzt zum ersten Mal ausführlich über die Maskenaffäre. Teils sehr persönlich berichtet der Ex-Politiker, wie ihn die Ereignisse von damals „bis ins Mark getroffen“ haben: „Bis 9 Uhr der stellvertretende Fraktionschef, der seinen Job im Griff hat. Dann bricht alles über Ihnen zusammen.“ Nüßlein erzählt, dass sich viele Menschen von ihm abgewandt haben. Angesichts des Bildes, das in der Öffentlichkeit von ihm entstanden sei, habe er dafür sogar Verständnis.
Nüßlein kritisiert die Ermittler der Generalstaatsanwaltschaft München scharf
Hart ins Gericht geht Nüßlein mit den Ermittlern der Generalstaatsanwaltschaft München. Das Verfahren gegen ihn sei nach dem Grundsatz „Irgendwas bleibt immer hängen“ geführt worden.
Nüßlein findet, dass man sich als Politiker heute nicht mehr unternehmerisch engagieren dürfe, und prangert dies an. Die Konsequenz sei, dass Unternehmer und Selbstständige im Parlament „durch Studienabbrecher und Trampolinspringer“ ersetzt würden. Offensichtlich spielt Nüßlein damit auf die Grünen-Politikerinnen Ricarda Lang und Annalena Baerbock an.
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Was für eine erbärmliche Vorstellung von Herrn Nüßlein! Seine jämmerliche Selbstgerechtigkeit ist unerträglich. Schäbig genug, daß er sich persönlich an der weltweiten pandemischen Krise bereichert hat. Jetzt hofiert ihre Redaktion diese Niedertracht und seine Tirade auf andere Abgeordnete auch noch mit einem Exklusiv-Interview und einer ganzen Seite in der Wochenendausgabe. Ja geht’s noch, liebe AZ?
Es lohnt sich immer nachzusehen, wer durch welche Partei welchen Posten ergattert hat. Dann wird auch klarer, warum wer auch immer vom sogenannten Arm des Gesetzes wenig bis nichts zu befürchten hat. Wer glaubt, dass nur in Amerika Richter mit Hintergedanken auf ihre Posten gekommen sind, der dürfte ein klein wenig blauäugig sein.
Warum wird nicht ausdrücklich herausgestellt, welcher Partei sie sind oder waren ? Und warum wird nicht herausgestellt, dass
Jens Spahn ( CDU ) der größte Profiteur der Zeit der Pandemie ist mit dem Kauf seiner Millionen-Villa ? Dieser Scharlatan ge-
traut sich auch noch frech bei Anne Will aufzutreten, wo viele Menschen gar nicht mehr wissen, wie sie ihre Miete bezahlen
sollen. Übrigens : fast alle großen "Spendeneinsammler" kommen aus CDU und CSU. Dies allein zeigt, wie korrupt diese Poli-
ker sind.
So ein peinlicher Heuchler. Statt in Sack und Asche zu gehen, erdreistet der Raffzahn sich auch noch und redet sein (mindestens moralisches) Verbrechen jetzt auch noch schön. Sollen wir dem Gierhals jetzt gar noch dankbar sein?
jetzt glaub ich's nach nüßlein : der schnee ist schwarz und alles wird mit der einstellung zu besten ( für die wenigen aus der politgang ) .
Unsere Politiker verdienen genügend Geld, sie müssen nicht noch nebenher Unternehmer sein. Niemand zwingt sie in die Politik zu gehen, also sollen sie sich zwischen dem einen oder anderen entscheiden. Vielleicht kommen dann auch wieder Leute mit Berufen in die Bundespolitik, die es dort gar nicht mehr gibt. Leute aus dem Volk, Handwerker, Polizisten, usw. Manchmal könnte man meinen da helfen sich Studienfreunde untereinander sich gegenseitig hoch zu bringen, eine Hand wäscht die andere.
Hätten die Wohltäter der Menschheit Nüsslein, Sauter und die Strauß-Tochter Monika Hohlmeier das Bundesverdienstkreuz nicht bereits bekommen, müsste man sie spätestens jetzt vorschlagen.
Dass sich mindestens die beiden Erstgenannten außergewöhnliche Verdienste im Zusammenhang mit der Maskenbeschaffung erbeutet haben ist mittlerweile gerichtlich festgestellt.
Nicht bestätigt werden konnte hingegen der Vorwurf des Linken-Politikers Fabio di Masi, hier wäre „legale Clankriminalität“ am Werk gewesen . . .
Nüßlein zeigt in umfassender Art und Weise, dass er ein abgehobener und weltfremder Egomane ist. Völlig unfähig zur Selbstreflektion.
Das moralische Fingerspitzengefühl wurde durch den BGH nicht gerade gesteigert. Meiner Meinung nach liegt hier auch ohne strafbares Handeln ein verwerfliches Verhalten vor (moralisch).
Wenn die eigene Bereicherung in Notlagen Teil hiesiger Unternehmerkultur wäre, dann wären mir in den Parlamenten Studienabbrecher und Trampolinspringer noch lieber. An den Wahlergebnissen und den Umfragewerten lässt sich erkennen, dass offenbar immer mehr Menschen so denken.
Ob das nun eine gute Entwicklung ist, wird sich zeigen. Es schadet meines Erachtens mehr als es nützt, wenn jetzt auch noch mit öffentlichen Äußerungen versucht wird, dem Unding einen moralischen Mantel anzulegen, indem den Ermittlern, den Parteifreunden oder der Öffentlichkeit (die Presse eingeschlossen) der eigene Verriss vorgeworfen wird.