Berliner Gropius Bau wirft Blick nach Asien und Afrika
Auch Kunst und ihre Präsentation in Ausstellungen haben bis in die Gegenwart häufig einen eurozentristischen Blick.
Mitunter werden dabei Beziehungen zu einem anderen Land oder Kontinent thematisiert. Der Berliner Gropius Bau wirft mit der Ausstellung "Indigo Waves and Other Stories: Re-Navigating the Afrasian Sea and Notions of Diaspora" einen Blick auf die Regionen Asien und Afrika sowie die Verbindungen über den Indischen Ozean. Die globale Bedeutung dieser Regionen ist in jüngster Zeit nicht nur politisch und wirtschaftlich, sondern auch kulturell gewachsen.
Die Arbeiten von zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern sind von diesem Donnerstag an bis zum 13. August zu sehen. Die Ausstellung ist entstanden in Zusammenarbeit mit dem Berliner Kunstraum Savvy Contemporary, wo weitere Arbeiten vom 21. April bis zum 4. Juni präsentiert werden. Savvy-Gründer Bonaventure Soh Bejeng Ndikung, inzwischen Direktor im Haus der Kulturen der Welt, hat die Ausstellung zusammen mit Natasha Ginwala kuratiert. Ndikung verwies am Mittwoch auch auf die historischen kolonialen Verbindungen Deutschlands zu den Regionen.
Immer wiederkehrendes Thema ist das Meer, das Ozeanien, Asien und Afrika miteinander verbindet. So fließen antike Routen von Forschungs- und Handelsreisen in manche Arbeiten genauso ein, wie frühere oder aktuelle Migrationsbewegungen. Oscar Murillo hat sich für seine Reihe "Surge" von Claude Monets berühmten Seerosenbildern inspirieren lassen.
(dpa)
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