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Twitter
12.01.2016

#ausnahmslos: Feministinnen starten Kampagne nach Köln-Übergriffen

Netzfeministin Anne Wizorek hatte vor drei Jahren die Twitter-Kampagne #aufschrei ins Leben gerufen. Nun folgt die #ausnahmslos-Aktion.
Foto: Paul Zinken (dpa)

Mit einer Twitter-Kampagne reagierten Feministinnen unter dem Hashtag #ausnahmslos auf die Überfälle in Köln. Zuvor wurde der ausbleibende feministische Aufschrei kritisiert.

"Widerwärtig!" "Abscheulich!" - Diese Worte haben seit Jahresbeginn viele gewählt, um die Übergriffe am Kölner Hauptbahnhof zu beschreiben. Die sexualisierte Gewalt empört die Menschen in Deutschland. Auch Feministinnen starten nach den Vorfällen in der Silvesternacht eine Kampagne: Unter dem Hashtag #ausnahmslos solidarisierten sich im Kurznachrichtendienst Twitter zahlreiche Menschen mit dem Aufruf "Gegen sexualisierte Gewalt und Rassismus. Immer. Überall. #ausnahmslos", den 23 Feministen, darunter die Netzfeministin Anne Wizorek, verfassten. 

#ausnahmslos-Kampagne: Feministinnen streiten Vorwürfe ab

Zuvor wurde den Feministinnen vorgeworfen, nicht auf die Übergriffe in der Silvesternacht reagiert zu haben: "Massive sexuelle Nötigungen in Köln - aber der #aufschrei schweigt", schreibt die Publizistin Birgit Kelle auf Twitter. Auch andere sagten: Wo bleibt der erneute Aufschrei? Der Vorwurf: Das feministische Netz bleibe stumm, weil viele der Tatverdächtigen nach Zeugenangaben einen Migrationshintergrund haben.

"Der Vorwurf ist natürlich völlig unhaltbar, weil sexualisierte Gewalt letztendlich das ganze Jahr über von Feministinnen kritisiert wird", hält Anne Wizorek den Kritikern von heute entgegen, die nach Köln die schweigenden Feministinnen anprangern. Wizorek hatte vor drei Jahren die Twitter-Kampagne #aufschrei angestoßen. Frauen berichteten unter diesem Hashtag über Sexismus-Erfahrungen, Belästigungen und sexualisierte Gewalt im Alltag. Über sexistische Blicke und Sprüche, Angrapschen und Benachteiligung, über Übergriffe. "Damals hätten gerade diejenigen, die jetzt behaupten, es gebe keine feministische Kritik nach den Vorfällen in Köln, die Erfahrungen der Frauen heruntergespielt", kritisiert die Netzfeministin Wizorek. Birgit Kelles Antwort auf die Aufschrei-Debatte vor rund drei Jahren war ihr Buch mit dem Titel "Dann mach doch die Bluse zu". 

Auch die Münchner Geschlechterforscherin Paula-Irene Villa findet den Vorwurf von Kelle und Co. scheinheilig. Es sei einfach Quatsch, zu behaupten, es hätte keine Kommentare von den jungen Netzfeministinnen gegeben. Sie warnt vor etwas ganz anderem: "Ich sehe die Gefahr, dass ein Pseudo-Feminismus für Rassismus missbraucht wird." Das Leid der Opfer werde so für eine politische Agenda instrumentalisiert.

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Auch Politikerinnen beteiligen sich an der Twitter-Aktion

Wizorek fordert, dass sexualisierte Gewalt nicht nur ein Thema sein darf, wenn es um Täter mit Migrationshintergrund geht. "Wir müssen das als gesamtgesellschaftliches Problem betrachten", verlangt sie. Jeder Übergriff sei einer zu viel - egal, von wem er ausgeübt wird. "Das gilt natürlich genauso für die Fälle von Köln." Positiv sei, dass den Betroffenen geglaubt werde. Das sei eine wichtige Botschaft für andere Betroffene. "Es zeigt ihnen, dass sie sich Hilfe holen können und nicht schuld sind."

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Die Initiatoren und Unterstützer der #ausnahmslos-Kampagne sprechen sich gegen eben diese Instrumentalisierung aus. In der Erklärung heißt es: "Es ist für alle schädlich, wenn feministische Anliegen von Populist_innen instrumentalisiert werden, um gegen einzelne Bevölkerungsgruppen zu hetzen, wie das aktuell in der Debatte um die Silvesternacht getan wird." Auch viele Politikerinnen beteiligten sich an der Kampagne auf Twitter, wie die Familienministerin Manuela Schwesig (SPD).

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Denn tatsächlich verknüpften nach Köln einige Frauenrechte mit der Asyldebatte: "Aha, Verhaltensrechte für Frauen. Wie wärs mit Burka", twittert die konservative CDU-Politikerin Erika Steinbach. Und die frühere Familienministerin Kristina Schröder findet: "Sie wurden lang tabuisiert, aber wir müssen uns mit gewaltlegitimierenden Männlichkeitsnormen in muslimischer Kultur auseinandersetzen." Dabei schrieb sie als Antwort auf den Feminismus vor knapp vier Jahren ein Buch. Es heißt: "Danke, emanzipiert sind wir selber."

Geschlechterforscherin Villa glaubt, dass die Debatte einen produktiven Verlauf nehmen kann - wenn sie nicht nur darauf reduziert wird, dass es offenbar um muslimische Männer oder Einwanderer geht. dpa/AZ

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