Deshalb tritt Gundelfingens Bürgermeisterin Miriam Gruß nicht mehr an
Plus Die FDP-Politikerin überrascht mit ihrer Entscheidung die Besucher der Bürgerversammlung. Bei der Wahl im März wird es wohl mindestens fünf Kandidaten geben.
Die Nachricht trifft die mehr als 100 Besucher und Besucherinnen der Bürgerversammlung in der Gundelfinger Brenzhalle überraschend. Etwa eine Stunde lang hat Bürgermeisterin Miriam Gruß am Montagabend über die Entwicklung der Gärtnerstadt referiert. Gegen 20 Uhr richtet die Rathauschefin noch "eine persönliche Anmerkung" an die Versammlung. "Es waren gute Jahre für Gundelfingen", sagt Gruß. "Da habe ich mich dann auf eine Wahlkampfrede eingestellt", sagt eine Teilnehmerin unserer Redaktion. Die frühere FDP-Bundestagsabgeordnete Gruß nennt in der Folge auch die geschaffenen Grundlagen zur Sanierung der Kläranlage sowie des Wasser- und Kanalnetzes, die Ausweisung von Bauflächen und die Sanierung wichtiger Gebäude wie die Brenzhalle, die Grund- und Mittelschule, die Versorgung mit Kita-Plätzen und die Errichtung einer Tagespflege und eines Feuerwehrgerätehauses. Doch plötzlich nimmt die Rede einen ganz anderen Verlauf als erwartet. Die Amtsinhaberin erklärt, dass sie bei der Gundelfinger Bürgermeisterwahl im März nicht mehr antreten wird. "Ich habe in mich geschaut. Sehr lange. Und sehr intensiv. Meine familiäre Situation ist, wie sie ist. Es deckt sich nicht mit den Anforderungen, die anstehen", sagt Miriam Gruß, Mutter zweier Kinder. Deshalb habe sie sich entschlossen, nicht mehr erneut für das Amt der Bürgermeisterin anzutreten.
Auch die Mitarbeitenden der Verwaltungsgemeinschaft macht die Entscheidung sprachlos
In der Brenzhalle ist es auf einmal mucksmäuschenstill. Auch den Beschäftigten der Gundelfinger Verwaltungsgemeinschaft ist anzumerken, dass sie die Entscheidung der Rathauschefin sprachlos gemacht hat. Miriam Gruß erklärt, warum noch vor eineinhalb Wochen in unserer Zeitung zu lesen war, dass sie wieder kandidieren werde. Sie habe eine Entscheidung dieser Tragweite nicht als Erstes der Zeitung und dem Flurfunk erzählen wollen. "Ich wollte, dass Sie, die Bürgerinnen und Bürger, die mich gewählt haben, es heute als Erste von mir erfahren", sagt Gruß. Bis zur Neuwahl im März 2023 werde sie selbstverständlich ihre Aufgaben als Stadtoberhaupt von Gundelfingen in vollem Umfang erfüllen.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Das ist sehr schade. Frau Gruß hat richtig gute Arbeit geleistet. Die Kritik die zuletzt gegenüber Frau Gruß aufkam, war oft nur polemisch und kleinkariert.