Als die Albertianer die Bühne eroberten
Lauingen An diesem Morgen lagen die Internatsschüler noch im Bett. Vielleicht hatte sich der ein oder andere nochmals umgedreht und "nur noch fünf Minuten" gemurmelt. Einem Heimleiter wurde das wohl zu bunt. Und an diesem Tag schob er seine Musiktruhe raus aus seinem Zimmer, raus auf den Gang. An diesem Morgen wurden die Schüler des Lauinger Internats mit einem echten Rocksong geweckt. Bill Harley sang lautstark durchs Treppenhaus "Rock around the clock".
Er war einer der fortschrittlichen Lehrer, erinnert sich der ehemalige Schüler Werner Büttner heute. Damals, in den 50er Jahren, galt diese Musik vermutlich nicht bei allen Pädagogen als angemessene Freizeitunterhaltung. Genauso wie das Theaterspiel. Die Schüler des Albertus sollten für ihre Prüfungen lernen, nicht ihren Text. Der Dillinger erinnert sich an zahlreiche Widerstände, gegen die er und seine Mitschüler damals ankämpfen mussten: "Wir bekamen Prügel zwischen die Füße geworfen." Das Eintrittsgeld etwa, das sollte die Schauspieltruppe abgeben.
Die ließ sich nicht beirren - und setzte ihren Traum vom Theater in die Tat um. Allen voran, so erinnert sich Büttner, der spätere Schauspieler Werner Wachsmuth. Er war es auch, der 1958 den Hauptmann von Köpenick gab. Mit diesem Stück gingen die Albertianer sogar auf Tournee, sie spielten in Memmingen und Weißenburg. Und bei einer Aufführung, so erinnert sich der damalige Schüler Dr. Peter Bernhart, gab es eine Panne: "Die uniformierten Soldaten sind zur falschen Zeit auf die Bühne gekommen."
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