Auftragsbücher werden dünner
IG Bau warnt vor Kürzungen beim Steuerbonus
Handwerk und Hauseigentümer im Kreis Dillingen nicht ausbremsen: Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) hat sich gegen Kürzungen beim Steuerbonus für Handwerkerleistungen ausgesprochen. „Die Steuerermäßigung muss bleiben. Wer privat einen Maler oder Fliesenleger mit einer Modernisierung oder mit Reparaturen beauftragt, muss auch weiterhin die Möglichkeit haben, zwanzig Prozent der Arbeitskosten von der Steuer abzusetzen – und das bis zu einem Höchstbetrag von 1200 Euro jährlich“, sagt Hugo Herburger in einer Pressemitteilung. Am Fördersatz oder am Höchstbetrag dürfe „nicht geschraubt werden“, so der Bezirksvorsitzende der IG BAU Schwaben.
Herburger reagiert damit auf Pläne der Bundesregierung. Das ursprüngliche Vorhaben der Großen Koalition: Das Absetzen von Handwerkerrechnungen drastisch zusammenstreichen, um mit dem eingesparten Geld Steuervergünstigungen für die Gebäudesanierung zu finanzieren. Die Handwerker-Gewerkschaft warnt: „Wenn Haus- und Wohnungseigentümer künftig die Arbeit von Handwerkern kaum noch von der Steuer absetzen können, wird dies spürbare Folgen haben. Privatleute werden sich mit Investitionen zurückhalten. Und im Kreis Dillingen werden die Handwerksbetriebe zwangsläufig weniger Aufträge bekommen“, so Herburger. Der Handwerkerbonus sei eingeführt worden, um Hauseigentümern einen Anreiz zu geben, Aufträge regulär zu vergeben und Schwarzarbeit zu vermeiden. „Das hat auch gut funktioniert. Wer es mit der Bekämpfung von Schwarzarbeit ernst meint, darf hier nicht wieder in den Rückwärtsgang schalten“, so Herburger. (pm)
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