Mit Angst kann man nicht lernen
Schulamtsdirektor Wilhelm Martin gibt Tipps zum Umgang mit dem heutigen Zeugnis
Landkreis Heute erhalten wieder knapp 9000 Schülerinnen und Schüler im Landkreis Dillingen ihre Jahreszeugnisse. Die meisten Kinder und Eltern sehen diesem Tag zwar spannungsgeladen und gelassen gleichermaßen entgegen, denn bei Problemen mit den Leistungsanforderungen sind Wochen und Monate vorher schon die Weichen gestellt worden. Dennoch darf nach den Erfahrungen des Schulamtes nicht übersehen werden, dass von einigen Schülern der „Zeugnistag“ auch mit Unsicherheit oder gar Angstgefühlen erwartet wird.
Schulamtsdirektor Wilhelm Martin, der Leiter des Staatlichen Schulamtes, sagt über die Bedeutung von Zeugnissen: Natürlich sei eine gute Schulbildung wichtig, Schulnoten und damit Zeugnisse vergeben Berechtigungen für die Schullaufbahn. Gute Noten motivierten die Schüler, geben Rückmeldung über die erzielten Lernleistungen, stärkten das Selbstbewusstsein und bestätigten Fleiß und Ausdauer. Laut Martin gibt es grundsätzlich drei verschiedene Typen: Die einen wissen, dass sie Schwächen haben, versuchen es aber zu verdrängen und erzählen es nicht mal ihren Eltern. Der zweite Typ Schüler hat Angst, nicht gut genug zu sein und leidet dadurch sehr unter Leistungsdruck. Bei der dritten Gruppe handelt es sich um Schüler, die in einem Bereich Defizite haben, aber andererseits auch spezifisch begabt sind und hier gute Leistungen erbringen. Unter Schülern gebe es Perfektionisten, die sich „verrückt“ machen und arg darunter leiden, wenn sich das Notenbild verändert. Es gebe aber auch Überlebenskünstler, die alles sehr entspannt sehen und denken, dass sie schon irgendwie durchkommen. Grundsätzlich wollten fast alle Schüler eine Rückmeldung über ihre Leistungen erhalten.
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