Die Trauer um Kinder, die nicht leben durften
Drei Kinderbilder hat Tanja Gsell zu Hause auf dem Kaminsims stehen. Auf zweien sind ihre beiden sechs und acht Jahre alten Töchter zu sehen. Doch das dritte Bild zeigt ein totes Kind, ihren Sohn. Er starb bei der Geburt, weil sich bei der Schwangeren die Plazenta vollständig abgelöst hatte. Auch ein Notkaiserschnitt konnte ihr Kind nicht retten. "Es ist verblutet", sagt die 35-Jährige mit Tränen in den Augen.
Vor zwei Jahren war das. Nun sei es an der Zeit, dieses Foto zu entfernen, meinte eine Bekannte. Doch Tanja Gsell ist nur dieses Bild von ihrem Kind geblieben, sonst nichts, keine Erinnerungen. Das Bild wegtun? "Unmöglich, mein Sohn gehört doch zur Familie."
"Sternenkinder" werden die Babys genannt, die vor, während oder kurz nach der Geburt verstorben sind. Das Schlimmste für die Eltern: Sie sind allein mit ihrer Trauer, keiner hat ihr Kind kennengelernt und kann ihre Gefühle teilen. Stattdessen hören sie Kommentare wie "Du bist doch noch jung und kannst wieder ein Kind kriegen" oder "Du hast doch deine anderen Kinder".
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