Ein Mann der Praxis
Ob Hundeplatz, Stadtbus, Innenstadtgestaltung oder B16. Von Eventhalle bis Ferienprogramm. Bernd Nicklaser hat zu allen Themen etwas zu sagen. Der 52-Jährige tut es ausführlich und kenntnisreich. Kein Wunder, schließlich ist der gemeinsame OB-Kandidat von SPD und Freien Wählern seit vielen Jahren mit den diversen Dillinger Problemen bestens vertraut - als Rechtsdirektor und Geschäftsführer der Stadt.
Gleich zu Beginn ergreift der dreifache Vater die Initiative: "Herr Richter, Herr Richter, können sie bitte mal helfen", wird das störende Hintergrundrauschen der Mikrofonanlage moniert. Den Blick auf seine Unterlagen gerichtet, Notizen machend, zwischendurch ein Schluck Mineralwasser. So folgt Nicklaser den Aussagen seiner beiden Mitbewerber und Fragen der Dillinger. Die Antworten des gelernten Juristen - auch länger und mit vielen Fakten und Zahlen angereichert - kommen, ohne dass er dabei spröde wirkt.
Sein Credo "Jetzt die Gegenwart gestalten, damit die Jugend eine Zukunft hat" vertritt Bernd Nicklaser glaubwürdig. Er mimt genauso wenig wie seine Gegenkandidaten den großen Visionär. Deutlich wird, dass Nicklaser ein Mann der Praxis ist, der sein Handeln an den Möglichkeiten und Sachzwängen orientiert. Beispiel: "Es kann durchaus sein, dass eine Fußgängerzone in der Königstraße das Richtige ist. Aber dann müssen wir uns auch fragen: Wohin mit dem Verkehr? Ich stelle mir eine ¿Planungswerkstatt¿ mit Vertretern aller relevanten Gruppen vor."
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