Ein Sieger über allen Unmut
Katharina Weigand erläutert die Überwindung der „Königskatastrophe“ durch Prinzregent Luitpold
Die Überwindung von Katastrophen gehört zu den regelmäßigen Aufgaben der Politik. Das war auch im monarchischen Bayern nicht anders. Dr. Katharina Weigand von der Universität München verdeutlichte bei einem Vortrag im Dillinger Colleg, wie es Prinzregent Luitpold gelang, die „Königskatastrophe“ von 1886 zu überwinden.
Der Schock, der in Bayern durch den Tod Ludwigs II. ausgelöst wurde, rückte auch den Nachfolger in ein fragwürdiges Licht. Dass die „Prinzregentenzeit“ im Rückblick bis heute dennoch als eine Epoche der Solidität und der Friedfertigkeit erscheint, liegt nach Auffassung von Katharina Weigand nicht nur am Vergleich mit den Fürchterlichkeiten der nachfolgenden Jahrzehnte. Auch die Persönlichkeit des Prinzregenten habe dazu geführt, dass ihm schließlich die Treue und Begeisterung vor allem des Bürgertums sicher war. Obwohl Luitpold als Nachfolger Ludwigs II. dem Unmut in weiten Kreisen der Bevölkerung nicht mit einer konkreten Strategie begegnete, war er doch bereit, den Empfehlungen seiner Berater zu folgen. Dankbar wurde zur Kenntnis genommen, dass der neue Herrscher sich im Gegensatz zu Ludwig II. in der Öffentlichkeit zeigte und sogar am Oktoberfest teilnahm. Luitpolds zunehmendes Alter galt vielen Bayern als Ausdruck und Garantie für Weisheit. Nicht wenige Zeitgenossen, so formulierte Katharina Weigand, sahen in ihm „ein Palliativ gegen die Probleme der durchbrechenden Moderne“.
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