
Ein Künstlertrio wird gefeiert

Markus Moll und die Italiener Aniello De Vita sowie Leonardo Consoli präsentieren in Gundelfingen überzeugende Interpretationen
Die dritte Veranstaltung der Konzertreihe im Rahmen des 600. Jubiläums der Spitalstiftung stand kürzlich im Zeichen der Klassik. Markus Moll hatte ursprünglich die Paukenmesse von Joseph Haydn angekündigt. Wegen der Erkrankung des Augsburger Professors Dominik Wortig musste kurzfristig umdisponiert werden. Mit Aniello De Vita und Leonardo Consoli konnten zwei italienische Künstler gewonnen werden, die in ihrem Heimatland, aber auch in Schwaben und Oberbayern tätig sind. Aniello De Vita hat schon mehrmals als Pianist und Organist in Gundelfingen Markus Moll begleitet. Der Hornist Consoli ist Kammermusiker in Parma und hat im Salzburger Mozarteum einen Magisterstudiengang absolviert. Gute Voraussetzungen also für wirkungsvolles Musizieren. In schöner Regelmäßigkeit wechselten sich Orgelwerke mit Hornauftritten ab. Dazu gesellten sich Kirchenlieder, die von den Zuhörern mitgesungen wurden, unterstützt von Sängerinnen aus Echlichshausen, die ihrem Chorleiter A. De Vita dabei einen Gefallen taten. Darauf wies Sepp Wiedemann hin, der den Ablauf geschickt moderierte. Sologesang bereicherte das Programm. Spitalleiter Markus Moll verströmte mit seinerm kultivierten Bariton bei drei Arien von Giordani, Durante und Caldara angenehmen Wohllaut. Aniello De Vita zeigte sich hier und zusammen mit dem Hornisten als einfühlsamer Begleiter, der den Partnern den gebührenden Raum zur Entfaltung ließ. L. Consoli gestattete der Hornsonate von L. Cherubini empfindungsreiche schöne Melodiebögen, barockisierte Pergolesis Arie „Se tu m’ami“ und bewegte ein Mozart-Rondo mit eleganter Tongebung. Technisch bewandert Händels Feuerwerksmusik, harmonisch rund ein Bachchoral, fein abgestimmt das Andante von G. Concone, eine heiter angeregte Ballettszene (Cl. Debussy), Jagdhorn-Feeling mit Echowirkung und zwei Ave Marias (Gounod, Schubert) kennzeichneten die souveräne Leistung des italienischen Hornisten.
Die einmanualige Sandtner-Orgel setzte Aniello De Vita Grenzen in der Präsentation seiner Solo-Werke. Wenig Pedalgebrauch in der Orgelsonate von B. Marcello, Ausgewogenheit bei B. Galuppi, intelligent und vielseitig registriert erschien die Sonate per la benedizione von G. Martini, volles Werk in der Sarabande und der Passacaglia von G. Fr. Händel sowie im „Marche Pontificale“ von Ch. Gounod: Aniello De Vita offenbarte überlegen seine Könnerschaft. Zustimmender anerkennender Beifall der beeindruckten Zuhörer.
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