Die Haunsheimer heißen neue Einkaufsbox willkommen
Plus Vor der offiziellen Ladenöffnung herrscht großer Andrang: Ein neuer Nahversorgungs-Shop vor dem Schloss in Haunsheim könnte alte Einkaufskonzepte ablösen.
Was verbindet Markus Müller mit Elke und Martin Rieß, Sonja Stricker und Silvia Riedl, Martin Becker sowie Stefan Urban? Alle - der Landrat, die Vorsitzende bei der Liedertafel und deren Sohn, die beiden Instrumentalistinnen vom Musikverein, der Vater zweier Mädchen und schließlich der freundliche Mann aus Unterbechingen – kommen gerade vom Einkaufen. Am Fuße des neugotischen Schlosses in Haunsheim erproben sie, wie Shopping im 21. Jahrhundert funktionieren kann: Bargeldlos wird an der „Self-Checkout-Kasse mit EC- oder Kreditkarte bezahlt, an der jede Ware selbstständig gescannt werden muss. Eine freundlich lächelnde Verkäuferin fehlt dabei. Zufriedene Gesichter zeigen sich dennoch durch die Bank, als am offiziellen Tag Nummer eins der „Box“ die Kirchenglocken läuten, 17 Musikanten ein Riesenpublikum in Stimmung bringen und selbst Petrus sich gnädig zeigt, weil er selbst nach Aufzug mächtiger dunkler Wolken am Westhorizont den Auftritt prominenter Redner keineswegs ins Wasser fallen lässt. Dazu sprechen Pfarrerin Stephanie Kastner und Kaplan Markus Kraus den Segen.
800 Artikel finden die Haunsheimer in der Box
Die „Box“ ist ein rechteckiger, schmuckloser Kasten namens „Walk-In-Store“, der bei einem Architektenwettbewerb wohl kaum eine Chance haben dürfte. Eine Ladenfläche von rund 40 Quadratmetern, ohne Personal und voll automatisiert. Dafür stechen beim Betreten prall gefüllte Regale ins Auge. Von A wie Apfel bis Z wie Zahnbürste - bis zu 800 Artikel des täglichen Bedarfs locken zum Mitnehmen. Trotz kleinem Format, an das man sich schnell gewöhnt, erinnert das Ambiente an den Gang durch die geräumigeren Supermärkte in der Stadt. Und dennoch: Die eher luftig wirkende Anordnung verursacht kein Engegefühl, obwohl gerade mehr als fünf Personen anwesend sind, die später maximal eingelassen werden. Aber bei diesem „Pre-Opening“-Festtag soll kräftig gefeiert werden. Es geht auch nicht darum, schöne Gestaltungspreise zu gewinnen, sondern – wie die Ansprachen von Bürgermeister Christoph Mettel, Landrat, Betreibern und weiteren Ehrengästen zeigen werden – um den Dienst an Bürger und Bürgerin. „Seit sieben Jahren kämpfe ich zusammen mit unserem Gemeinderat um eine Grundversorgung für die Gemeinde“, verrät Mettel gleich zu Beginn. Ein Dorfladen? Nein, dieser hat sich seiner Einschätzung zufolge überlebt, zumal Gebäude-, Energie - und Personalkosten und der gesamte Verwaltungsaufwand einfach zu hoch seien.
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