Lokale Sport-Geschichte: Keiner weiß so viel über Wittislingen

Plus Ins Archiv geblickt: Harald Lemmer hat die Geschichte der ganzen Gemeinde im Kopf. Davon profitiert auch der TSV mit seinen mehr als 900 Mitgliedern. Welche Sportart nach dem Krieg als erste wieder den Spielbetrieb aufnahm.

VonGünther Herdin

Wenn es jemanden in der 2400 Einwohner zählenden Gemeinde Wittislingen gibt, der die Geschichte eines gesamten Marktfleckens im Kopf hat, dann führt kein Weg an einem Mann vorbei, der sie in den vergangenen Jahren derart akribisch aufgearbeitet hat, dass nicht nur die Kommune, sondern auch alle Vereine im Ort an der Egau profitieren. Was der langjährige Zweite Bürgermeister (24 Jahre), Kreis- und Gemeinderat, ehemalige Banker und jetzige Rentner Harald Lemmer in den vergangenen Jahren im Archivraum des neuen Feuerwehrhauses auf die Beine gestellt hat, ist ein großes Nachschlagewerk für alle Kultur- und Lebensbereiche Wittislingens.

In zahlreichen Kartons, Ordnern und Regalen sind Dokumente, Protokolle, Rechnungen, oder Festschriften vergangener Zeiten abgelegt, die beim Durchschauen all dieser Schriftstücke die Neugierde an der Vergangenheit eines Ortes derart wecken können, dass man gar nicht merkt, wie schnell die Zeit vergeht. Wer sich zum Beispiel all die sortierten Sterbebilder der vergangenen 150 Jahre in den zahlreichen Plastikhüllen anschaut, dem wird schnell klar, dass Wittislingen keinen seiner gestorbenen Bürger von 1870 bis in die heutige Zeit vergessen hat.