Jahrzehnte- Projekt
Was haben sich die Mertinger schwergetan, um nun doch nach jahrelangen Planungen, immer wieder von Gerüchten begleitet, die längst fällige "Jahrzehnte-Entscheidung" zu treffen. Der Brauerei-Komplex an der Hilaria-Lechner-Straße hatte sich zu einem Problemfall entwickelt, nachdem zuletzt auch kein Pächter mehr die Gaststätte bewirtschaften wollte. Ein Dorf mit weltweit agierenden Wirtschaftsunternehmen und einer hervorragenden Infrastruktur, aber ohne Wirtschaft? Da erübrigt sich die Frage, ob es Aufgabe einer Gemeinde sein könne, eine Gaststätte zu schaffen, zumal die Kommune auch noch Eigentümer des fraglichen Gebäudes ist. In absehbarer Zeit wird Mertingen nun auch wieder über Räumlichkeiten verfügen, um Hochzeiten, Taufen oder Familienfeiern abhalten zu können. Die anderen Nutzungsmöglichkeiten werden vielfältig sein. Vereine, Institutionen, Betriebe und der Kulturkreis werden schnell die Vorteile eines modernen Bürgersaals erkennen. Unabhängig davon trägt das Projekt dazu bei, den Ort um ein Stück liebenswerter zu machen. Die Kritiker werden die Kosten von 4,6 Millionen Euro aufrechnen. Wahrlich viel Geld in einer Zeit der knappen Kassen. Aber die Mertinger Betriebe spülen Jahr für Jahr gutes Geld in den Gemeindesäckel. Haben sie da nicht auch Anspruch darauf, für sich, ihre Mitarbeiter und die Bürger etwas zurückzubekommen?
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