Betreuungsangebot wird erweitert
Rotes Kreuz will in den „Randzeiten“ und in den Ferien Familien unterstützen
Der Kreisverband Nordschwaben des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) weitet sein Angebot für Familien mit Kindern im Landkreis Donau-Ries aus. „Wir kommen damit einem steigenden Bedarf nach“, sagt Martin Heilingbrunner, der Sachgebietsleiter „Soziale Arbeit“. Ganz neu ist der Kinderbetreuungsdienst in den „Randzeiten“.
„Netz für Kinder“ nennt das BRK diesen Dienst. Heilingbrunner und seine Kollegin Kerstin Henke wollen damit Familien mit Kindern jeden Alters ansprechen, die aus beruflichen, privaten oder sonstigen Gründen auf eine Kinderbetreuung angewiesen sind „oder das Angebot gerne wahrnehmen möchten, um etwas Zeit für sich zu nutzen“. Die Betreuung koordiniert Kerstin Henke. Sie findet durch fachlich geschultes Personal statt. Dafür sucht das BRK ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, die letztlich auch entschädigt werden. „Die fitte Rentnerin wie die junge Frau, die sich etwas dazuverdienen möchte“, seien willkommen, sagt BRK-Kreisgeschäftsführer Erwin Rudolph. Die Betreuung soll in den Räumen und im Umfeld der jeweiligen Familie stattfinden.
In einem anderen Bereich hat das BRK bereits reagiert: In der Kinderkrippe „Storchennest“ im Donauwörther Stadtteil Riedlingen wurden die Öffnungszeiten verlängert: von sieben bis 18 Uhr. Heilingbrunner: „Durch diese Öffnungszeiten wird eine individuelle Buchungszeit bei gleichzeitiger Nutzung der maximalen Buchungszeit von zehn Stunden ermöglicht.“
Ausgebaut werden soll auch die Ferienbetreuung. Sie richtet sich an Kinder im Alter von vier bis neun Jahren. „Gerade berufstätige und alleinerziehende Eltern“, haben nach Erkenntnissen des BRK erhöhten Bedarf. Die Ferienbetreuung (mit dem Angebot des Mittagessens) soll in den Oster- und Pfingstferien jeweils für eine Woche durchgeführt werden, in den Sommerferien bietet der soziale Dienst eine Betreuung für mindestens drei Wochen an. „Wir werden Thementage mit Spielen, Bewegung und Basteln, aber auch Ausflüge und Besichtigungen organisieren“, blickt Heilingbrunner voraus.
Sein Augenmerk gilt aber auch einem weiteren „neuen Angebot“: dem familienentlastenden Dienst (FED) für Menschen mit Behinderung und deren Angehörige in Donauwörth und Umgebung. Fachlich geschulte Mitarbeiter sollen zum Einsatz kommen, um die Behinderten beispielsweise bei Freizeitaktivitäten zu begleiten oder Spiel- und Kreativangebote anzubieten. Die Kosten übernimmt in der Regel die Pflegeversicherung über die Verhinderungspflege. Der FED als Angebot der offenen Behindertenarbeit werde durch den Bezirk Schwaben finanziell gefördert. (bih)
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