Neue Chronik zu Oberndorf vorgestellt
Ernst Bauer berichtet von Marschällen von Donnersberc in der Lechgemeinde
Beim Heimatverein Oberndorf-Eggelstetten-Flein hat Ernst Bauer sein neues heimatgeschichtliches Buch mit dem Titel „Die nobiles von Donnersberc“ vorgestellt.
Nach seinen interessanten Ausführungen zur frühen Besiedlungsgeschichte von Oberndorf durch die Römer, später im frühen Mittelalter als Ansiedlung im fränkischen Stützungssystem, ging er auf die Chronik der Marschälle von Donnersberc ein, besonders auf den Zweig der Marschälle von Oberndorf. Das bedeutende Adelsgeschlecht der Marschälle von Donnersberg, dessen politischer und gesellschaftlicher Aufstieg sich im 13. Jahrhundert bis ins 15. Jahrhundert vollzog, genoss zunächst durch die verwandtschaftlichen Beziehungen zu den Augsburger Bischöfen viele Privilegien. Als Gefolgsleute der bayerischen Herzöge stiegen sie in die höchsten Ämter der Herrschaftsdynastie auf. Die Marschälle von Oberndorf waren unter Herzog Ludwig II. (der Strenge) die Burghüter auf seiner Burg Mangoldstein. Marschall Siegfried Seitz (1345-1435) war als Hofmeister und Hofrichter bei Herzog Ludwig VII., dem Bärtigen, der erfolgreichste Oberndorfer Marschall. Im Jahre 1415 begleitete er unter anderem den Herzog zum „Konzil nach Konstanz“. Aber auch seine Nachfahren Marschall Ulrich von Oberndorf, dem Herzog Stephan III. im Jahr 1390 die Reichpflege Donauwörths für 6000 Gulden verpfändete, und Marschall Hans von Oberndorf, der als großer Wohltäter des Klosters in Niederschönenfeld bis 1803 verehrt wurde, galten als einflussreiche mächtige Adelige. Mit dem letzten Marschall Wolf von Oberndorf, der keine männlichen Nachkommen hinterließ, starb das Geschlecht mit seinem Tod im Jahr 1559 aus und geriet in Vergessenheit. Noch im Jahr 1533 verkaufte Marschall von Oberndorf seine Herrschaft Oberndorf mit der Burgfestung für 21000 Gulden an Raymund und Anton Fugger.
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