Unglück mit Kerze in Kita: Verfahren eingestellt
So hat die Staatsanwaltschaft nach dem Unfall in einer Kindertagesstätte in Wemding entschieden.
Rund sieben Monate nach dem Unglück mit einer Kerze in einer Kindertagesstätte in Wemding ist das strafrechtliche Verfahren gegen zwei Erzieherinnen zu Ende. Ende November 2018 war ein Kind bei den Proben für einen Auftritt im Adventsgottesdienst zu nahe an die Flamme einer Kerze geraten, die in einem Glas stand. Die Kleidung des Fünfjährigen fing Feuer. Der Bub zog sich schwere Brandverletzungen zu und musste mehrere Wochen in einer Spezialklinik verbringen.
Das Ergebnis der Ermittlungen
Nach dem Unglück ermittelte die Kripo Dillingen wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung. Dabei prüften die Beamten, ob den beiden Erzieherinnen, welche die Gruppe betreuten, ein strafrechtlicher Vorwurf zu machen ist. Die Staatsanwaltschaft Augsburg, die darüber zu entscheiden hatte, kam ihrem Pressesprecher Matthias Nickolai zufolge zu dem Ergebnis: „Wir gehen von einem geringen Verschulden aus.“ Folge: Das Verfahren wurde gegen Zahlung einer Geldauflage im mittleren dreistelligen Bereich eingestellt. Dabei seien alle Fakten abgewogen worden, so Nickolai. Berücksichtigt worden sei zum Beispiel auch, dass die Frauen völlig unbescholten gewesen seien und selbst von dem Unglück und dessen Folgen tief betroffen seien.
Zivilrechtliche Ansprüche seien von der Einstellung des Strafverfahrens nicht berührt, erklärt der Oberstaatsanwalt.
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