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20.08.2007

"Wir leben ganz normal wie eine afghanische Familie"

Blutige Terroranschläge und gezielte Entführungen - Afghanistan ist derzeit nicht nur für Deutsche ein gefährliches Pflaster. "Die Verunsicherung unter den Ausländern hier ist groß. Das belastet natürlich seelisch", sagt Gerolf Dechentreiter. Der gebürtige Bäumenheimer lebt seit Mitte der neunziger Jahre in dem Land am Hindukusch.

Bäumenheim/Kabul (wwi) - Blutige Terroranschläge und gezielte Entführungen - Afghanistan ist derzeit nicht nur für Deutsche ein gefährliches Pflaster. "Die Verunsicherung unter den Ausländern hier ist groß. Das belastet natürlich seelisch", sagt Gerolf Dechentreiter. Der gebürtige Bäumenheimer lebt seit Mitte der neunziger Jahre in dem Land am Hindukusch, lernte dort seine heutige Frau Helma kennen und betreibt mit ihr in der Hauptstadt Kabul seit April 2005 das Irene-Salimi-Kinderhospital. Dieses wird getragen von der Georg-Dechentreiter-Wohlfahrtsstiftung (GDWS), welche die Familie in Nordschwaben gründete.

Trotz der widrigen Umstände versuchen Helma und Gerolf Dechentreiter so normal wie möglich in Kabul zu leben und zu arbeiten. "Wir gehen aber kaum raus in die Stadt", berichtet der 49-Jährige unserer Zeitung am Telefon. Wenn er und seine Frau doch einmal das Gelände der Klinik - dort befindet sich auch das Wohnhaus des Ehepaars - verlassen, "dann schauen wir, dass wir nicht besonders auffallen". Soll heißen: "Wir kleiden uns wie die Einheimischen und passen uns dem Straßenbild an." Die Dechentreiters unterhalten sich in der rund vier Millionen Einwohner zählenden Metropole mit den Einheimischen in Dari, einem altertümlichen persischen Dialekt.

"Wir leben ganz normal wie eine afghanische Familie - das ist der beste Schutz", meint Gerolf Dechentreiter. Auch das Krankenhaus, das am Rand der Altstadt liegt, füge sich in die Umgebung ein. Das Hospital sei weder von Stacheldraht umgeben, noch verfüge es über bewaffnete Wachen.

Anschlag nicht vorhersehbar

Die Gefahr für Ausländer, entführt und als politisches Druckmittel missbraucht zu werden, bestehe vor allem im südlichen Landesteil, so Dechentreiter, "und der ist 800 Kilometer weit weg". Einen Selbstmordanschlag könne man nur schwerlich vorhersagen und damit auch kaum umgehen: "Das kann einem auch in London oder Paris passieren." Manchmal ist die Bedrohung aber auch sichtbar. Mehrmals sei in der Vergangenheit der etwa einen Kilometer von der Klinik entfernte Königspalast in Kabul aus dem Umland beschossen worden: "Da flogen die Raketen über uns hinweg."

Der Betrieb des Hospitals laufe derweil "ganz normal", schildert der Bäumenheimer: "Wir haben viele kleine Kinder, die krank oder verletzt sind und operiert werden müssen." Das Krankenhaus ist spezialisiert auf schwierige Fälle: Minen- und Unfallopfer, Kinder mit Behinderungen oder Knochenentzündungen.

Das (heimische) Personal wird immer wieder durch Ärzteteams aus Deutschland unterstützt, die freiwillig eine bestimmte Zeit in dem Hospital arbeiten. In jüngster Zeit seien einige solche Kräfte wegen der Vorkommnisse in Afghanistan erst einmal abgesprungen, teilt Christian von Trott zu Solz mit. Der Sohn von Helma Dechentreiter ist als Geschäftsführer der Stiftung in Deutschland (Marburg) tätig.

Auch wenn die Situation schwierig sei - derzeit gehe in dem Krankenhaus einiges voran. Seit einigen Wochen verfüge es über eine Intensivstation. Damit könnten auch Babys behandelt werden. Vier Intensiv-Betten seien bereits vorhanden, zwei weitere seien geplant. Eine erfahrene Krankenschwester aus Deutschland werde bald das medizinische Personal in Kabul schulen. Im Oktober würden wohl erneut Ärzte der Uniklinik Heidelberg an den Hindukusch fliegen, um dort zu operieren und die afghanischen Kollegen auszubilden.

Von Trott kümmert sich derweil um Spenden und um Hilfsgüter für die Klinik. Die sei voll ausgelastet. 440 Operationen seien im vergangenen Jahr durchgeführt worden, heuer sollen es rund 1000 sein. Die Mittel der Stiftung seien begrenzt, daher sei jede Unterstützung willkommen. "Wir bräuchten noch mehr Freunde, die uns mit einem Dauerauftrag unterstützen, damit wir hier den Kindern eine Zukunft geben können", so Gerolf Dechentreiter.

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