Türchen 7: Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel
Öffnen Sie das siebte Türchen in unserem digitalen Adventskalender. Das Thema 2020: Weihnachtsfilme. Heute: Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel.
Eine Vorladung vor den Großen Weihnachtsrat? Niklas Julebukk musste damit rechnen. Hat er doch trotz Verbot weiterhin die Wünsche der Kinder selbst erfüllt und Geschenke aus seiner Werkstatt verteilt, anstatt, wie vorgeschrieben, die Menschen zu immer kostspieligeren Einkäufen zu motivieren. Nun holen sie ihn ab, die grauen Männer, und schleifen ihn vor das Gericht. Festtagsfreude herrscht dort keinesfalls, nur Eiseskälte. Die Weihnachtsmänner – Weihnachtsmänner? – tragen Brillen, dunkelgraue Anzüge und sitzen auf Eisblöcken um einen Tisch aus Eis. Ein kleiner Christbaum darauf wirkt geradezu deplatziert. Am Ende des Tisches thront Waldemar Wichteltod, sein Mantel ist mit einem schwarzen Pelzkragen besetzt. Er ist der Boss hier, in der Weihnachtswelt. Er hat ihr seinen Stempel aufgedrückt. Weihnachten soll Geld bringen, viel Geld. Sentimentale Chaoten mit subversiven Ideen von Liebe und Phantasie, wie Niklas Julebukk einer ist, haben da keinen Platz. Darum soll er jetzt einen langweiligen Schreibtischposten in Wichteltods profitorientierter Organisation übernehmen. Doch Julebukk will nicht klein beigeben. Er flieht in seinem Wohnwagen aus der Weihnachtswelt, zu den Menschen.
„Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel“ von 2011 ist eine Verfilmung des gleichnamigen Buches von Cornelia Funke. Auch die Augsburger Puppenkiste inszenierte die Geschichte und brachte sie 2017 als Weihnachtsfilm ins Kino. Wie oft in Funkes Büchern spielt sich die Handlung in zwei parallelen Welten ab: in unserer und in einer verborgenen, in der Weihnachtsmänner, Engel, Kobolde und Rentiere leben. Letztere ist jedoch keineswegs märchenhaft schön, sondern wurde von dem Kotzbrocken Waldemar Wichteltod (Volker Lechtenbrink) in eine geradezu faschistoide Diktatur verwandelt.
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