Dekanat Donauwörth feiert Reformationsfest
Wie vertragen sich Glaube und Politik? Dialogpredigt am 31. Oktober.
„Wieviel Politik verträgt der Glaube? Wie viel Glaube verträgt die Politik? - Diesen Fragen widmet sich das evangelische Dekanat Donauwörth im Festgottesdienst zum Reformationsfest am 31. Oktober um 19 Uhr in der Kirche St. Stephan in Alerheim. Kirche und Staat, Kirche und Politik haben seit der Reformation im Bereich der evangelischen Kirche eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Seit der Reformation waren weltliche Macht und kirchliche Führung jahrhundertelang aneinander gekoppelt gewesen. Als eine Folge der Kirchenspaltung galt der Grundsatz: „Cuius regio, eius religio“ (lat. „Wessen Land, dessen Glaube“). Das heißt: Wer regiert, bestimmt über die Religion in seinem Herrschaftsgebiet – und auch über die seiner Untertanen.
Durch dieses „landesherrliche Kirchenregiment“ galten weltliche Herrscher zugleich als Oberhäupter der Kirche ihres Landes. Zwar wandelte sich das Verständnis dieser Rolle im Laufe der Jahrhunderte, grundsätzlich aber hatte der Landesherr das Sagen über kirchliche Angelegenheiten im Großen, wie auch über Glaubensangelegenheiten seiner Bürgerinnen und Bürger im Kleinen. Tatsächlich verstand sich das letzte Kaiserreich Deutschlands bis zu seinem Ende nach dem Ersten Weltkrieg als christlicher Staat „von Gottes Gnaden“. Eine Änderung ergab sich durch die Weimarer Verfassung, Staat und Kirche sind seither getrennt und das ist auch im Grundgesetz verankert. Seit der Weimarer Reichsverfassung von 1919 gelten die drei Grundsätze Religionsfreiheit, Trennung von Staat und Religionsgemeinschaften und deren Selbstbestimmungsrecht. Berührungspunkte zwischen Staat und Kirche gibt es trotzdem. Und es stellen sich immer wieder die Fragen: Wie viel Politik verträgt der Glaube? Wie viel Glaube verträgt die Politik?
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