April bricht Wärmerekord – während die Sonne gleichzeitig zu wenig scheint
Der April zeigt sich heuer in Donauwörth von seiner launenhaftigsten Seite und schwankt zwischen Sommertagen und Schneefall.
Heuer bot der April den ganzen Monat über mehr als sonst alles auf, was möglich war, um seinem Ruf gerecht zu werden. Sommerliche Phasen wechselten mehrfach mit nahezu winterlichen Temperaturen ab.
Der Ostermontag erwies sich nicht gerade als frühlingshaft, denn heftige und kalte Böen machten einen Osterspaziergang eher ungemütlich. Auch noch Tage danach ließ der kalte Wind nicht nach. Am 4. März kündigte der DWD bei steigendem Luftdruck einen Wetterumschwung an, der dann auch einen Tag danach eintrat und die Temperaturen an den Folgetagen bis auf fast 28 Grad ansteigen ließ. Ursache waren das Tief Timea und das Hoch Olli, die beide Warmluft, aber auch Saharastaub in unseren Raum führten. Genauso krass erwischte die Region am 9. April ein Temperatursturz, der das Thermometer gegen Abend auf 7 Grad sinken ließ. Doch dies war nur von kurzer Dauer und täglich stieg die Temperatur bis zum 14. März bei viel Sonnenschein wieder an und ein Sommertag wurde mit 24,5 Grad nur knapp verfehlt.
April in Donauwörth: Nach dem März ein neuer Rekordmonat
Es wäre jedoch nicht April, wenn dies sich nicht erneut geändert hätte. Ein starkes Tief senkte den Temperaturschnitt auf einstellige Werte. Regen, Sturm und ein leichtes Gewitter ließen aus Frühsommer nahezu winterliches Wetter werden. Am 21. und 22. April fiel sogar etwas Schnee. Diese Kältephase, bei der die Temperatur bis auf 0 Grad zurückging, dauerte bis zum 26. April an. Danach setzte erneut ein Wandel ein und von Tag zu Tag nahmen Sonnenschein und Temperatur bis Monatsende zu.
Nach dem März konnte auch der Monat April einen neuen Rekord aufweisen. Denn noch nie seit Aufzeichnungsbeginn wurde in den ersten zehn Tagen des Monats eine Temperatur von 27,8 Grad erreicht. Dass es auch anders geht, wurde nach Monatsmitte klar. Der bisherige Monatsschnitt, der weit über dem Normalwert lag, sank auf übliche Werte und es traten sogar zwei Schneetage auf (normal einer), auch wenn die Menge sehr gering war.
Es gab zu wenig Sonne im April - trotzdem war es wärmer als sonst
Die Trockenheit des März schien sich im April fortzusetzen, denn es herrschte in der ersten Monatshälfte bei einer Regenmenge von nur 4,4 Liter pro Quadratmeter extremer Niederschlagsmangel. Doch die Aufholjagd setzte am 16. April ein. Regen und Graupelschauer ließen das Soll bis Monatsende fast voll werden. Mit 142 Sonnenstunden (normal 160) wies der Monat zu wenig Sonnenschein auf. So waren zwar neun Tage mit acht Sonnenstunden zu verzeichnen, doch die restlichen Tage ließen zu wünschen übrig. (wene)
Temperatur:
- Schnitt: 10,3 Grad (normal 10,0 Grad)
- Maximum: 27,8 Grad am 8. April um 16.40
- Minimum: 0,0 Grad am 26. April um 09.25
- acht kalte Tage (normal fünf), kein Frosttag (normal drei), elf warme Tage (normal sieben) und vier Sommertage (normal einer)
Niederschlag:
- 45,8 Liter pro Quadratmeter (95 Prozent des üblichen Wertes)
- 14 Niederschlagstage (normal 12)
Wind:
- Schnitt: 9,2 Stundenkilometer
- Maximum: 53 Stundenkilometer am 15. April um 22.05 Uhr
- vorherrschende Windrichtung: Süd-Südwest
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