Wo gibt es in Donauwörth Standorte für Solarfelder?
Die Stadt hat prüfen lassen, ob es geeignete Flächen für Photovoltaik im Stadtgebiet gibt. Die Möglichkeiten wären wohl durchaus da.
Nicht nur klimatische Veränderungen tragen dazu bei, dass sich die Kommunen in Deutschland derzeit verstärkt Gedanken machen, wo sie ihren Teil dazu beitragen können, eine Energiewende zu schaffen. Auch der Krieg in der Ukraine, beziehungsweise der Angriff des Gas- und Öllieferanten Russland auf dessen Nachbarnation tragen enorm zur Dringlichkeit des Themas bei. In Donauwörth hat man jetzt prüfen lassen, wo überhaupt Optionen für künftige Solarfelder bestünden.
Es gibt immer wieder neue Anfragen für Solarfelder in Donauwörth
Dabei handelt es sich nicht, wie Oberbürgermeister Jürgen Sorré auf Nachfrage der Redaktion erklärt, um Photovoltaik auf den Dächern, sondern um direkt auf dem Boden installierte Anlagen. Der Hintergrund sei, dass es "immer wieder neue Anfragen" seitens interessierter Investoren an die Stadtverwaltung gebe. Deshalb habe die Stadt Donauwörth nun ein Gutachten erstellen lassen, wo jene Parks beziehungsweise Felder generell möglich wären.
Wichtige Parameter wie die Stärke der Sonneneinstrahlung auf jenen Arealen, sei hierbei allerdings noch außer Acht gelassen worden. "Es handelt sich lediglich um eine Hilfestellung" bei der Erörterung der Thematik für die Verwaltung. So wolle man jene schwierigen Einzelfall-Bearbeitungen ein Stück weit abkürzen.
Damit solle eine Art Solarkarte für das gesamte Stadtgebiet entworfen werden. "Das heißt aber nicht, dass hier auch zwangsläufig Parks entstehen werden", betont Sorré – schließlich handele es sich in den meisten Fällen ohnehin um aktuell landwirtschaftliche Flächen, also in der Regel eben auch um gesellschaftlich notwendige Bewirtschaftungen. Dennoch: Die Stadt möchte informiert sein, Informationen auch weitergeben können und somit gerüstet sein.
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Das Ergebnis der neuen Studie mag den einen oder anderen überraschen: Grundsätzlich wären demnach Solarfelder auf 23 Prozent der hiesigen landwirtschaftlichen Flächen möglich. Dabei handle es sich zumeist, wie Sorré erläutert, um Wiesen und Äcker, in der Regel in den Außenflächen der Stadt – verteilt und nicht konzentriert auf bestimmte Stadtteile.
Keine Photovoltaik in der Altstadt? Donauwörth will Satzung eventuell ändern
Unabhängig davon müsse sich die Stadt auch Gedanken machen, die Altstadtsatzung hinsichtlich der Photovoltaik auf innerstädtischen Dächern zu überarbeiten, sagt Sorré. Dies ist auch das Ergebnis einer kürzlich im Stadtrat stattgefundenen Debatte. Bislang gilt in der Altstadt die Regel, dass nicht mehr als ein Drittel der Dachflächen für Solarpanele verwendet werden dürfen, zudem dürfen die Photovoltaikplatten nicht von der Straße aus einsehbar sein. Im Sinne der Energiewende "müssen wir uns das aber ansehen und die Satzung überprüfen", so Sorré.
In der jüngeren Vergangenheit seien Abweichungen von der Satzung auch "zu fast 100 Prozent" genehmigt worden – man wolle aber eben "nicht permanent eine Ausnahmeregelung" im Einzelfall treffen müssen, sondern auch hier eine generelle, aktualisierte Satzung zurate ziehen können.
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