Landwirt drehte Fernwärme ab: So geht es den Betroffenen in Holzburg
Plus Bei minus 15 Grad stellte der Betreiber der örtlichen Biogasanlage Anwohnern in dem Rieder Ortsteil die Heizung ab. Wie kommen die Familien über den Winter?
Der Schock sitzt Jutta Kistler noch in den Knochen. Anfang Dezember standen sie und ihre Nachbarn von heute auf morgen ohne Heizung und warmes Wasser da, mitten in der ersten Kältewelle des Winters. Nach einem langen Vertragsstreit hatte der Betreiber der örtlichen Biogasanlage nachts den elf angeschlossenen Anwesen die Fernwärme abgedreht. Im Gespräch mit unserer Redaktion berichten die Betroffenen, wie sie seitdem zurechtgekommen sind.
"Es war furchtbar kalt, ich habe das immer noch nicht ganz verdaut", sagt Jutta Kistler. Drei eisige Tage dauerte es, bis sie eine mobile Mietheizung bekam. Dann wurde es wärmer, doch die Geräte gehen ins Geld. Kistler hat ausgerechnet, dass sie die Notheizungen bisher knapp 5700 Euro gekostet haben. Erst seit Kurzem hat sie eine Gasheizung.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.
Infrastruktur gehört in die Hände des Staates!
Energielieferanten haben die Menschen in Ihrer Gewalt und können die nach Belieben abzocken!
Diese Macht wird immer mißbraucht werden.
Wir sehen es an den höchsten Energiepreisen Europas!
Das bleibt vom Vertrauen auf den sich selbst regulierenden Markt ...
Als Außenstehender kann ich diesen Fall nicht beurteilen. Natürlich ist es höchst unangenehm, wenn di Wärmeversorgung ausfällt. Doch wie waren die vertraglichen Rechte und Pflichten? Und warum konnte man, falls eine Lage eine nicht im Vertrag berücksichtigte Lage eingetreten sein sollte, nicht mit einem vernünftigen Interessensausgleich verständigen?
Dennoch sind auch privatwirtschaftliche Unternehmungen im Energiebereich sinnvoll. Bestimmt hunderte Biogasanlagenbetreiber verkaufen ihre "Abfall"wärme an Nachbarn. Und das ist sinnvoll.
Raimund Kamm
Klar ich war zu allgemein.
Dieser Fall ist sicher ein Problem menschlicher Abstimmungsprobleme.
Aber die generelle Energieversorgung - gerade nach der Ernüchterung nach unserer - scheinbar unendlichen und günstigen Gasquelle Russland - gehört m.M. nach, heute in die Hand des Staates. Der Preis der lebensnotwenigen Energieversorgung kann so weitgehend stabil gehalten werden - mal muss mit öffentlichen Mitteln geholfen werden - mal fliessen Gewinne in den öffentlichenTopf zurück.
Heute landet der - oft spekulative - Milliarden-Gewinn als Ausschüttung in private Hände und wird noch mit hoher Wahrscheinlichkeit - steueroptimiert - zur Seite gebracht?
Glücklicherweise hat man es - bis heute - vermeiden können, dass unser Trinkwasser nicht von internationalen Spekulanten, vermarktet wird. Die Angebote hatten ja schon einige Kommunen, sehr verlockt, um ihre Misswirtschaft zu verschleiern und die Schulden zu bezahlen.
So werden wir weiter um jede Infrastruktur kämpfen müssen - Internet, Strom, Wärme, Nahrung, Verkehr, medizinische Versorgung, Bildung , uvm.
Raimund Kamm auch befristete verträge haben Gültigkeit bis zum ende der festgelegten Laufzeit ! aber leider reagiert die Justiz in Deutschland wie ein sehr elastisches Gummiband und irgend ein gut Ausgebildeter Rechtsanwalt immer schneller als schläfrige Richter . also müssen sich Leute auf sich selber verlassen und nicht auf gute Freunde verlassen !! und wer in kalten tagen nicht frieren will weiß ja seit wir diesen Wirtschaftsminister haben !!