Goldmedaille für den Mann im Hintergrund

Friedberg Im Behandlungszimmer von Richard Bayerle im Friedberger Trainings- und Therapiezentrum hängen sie alle: Weltmeister wie Olympiateilnehmer. Die meisten der Fotos sind signiert, mit Grüßen und Dankesbotschaften der Athleten versehen. "Ich bedanke mich für die Heilung meiner linken Schulter." Das schrieb die Kanutin Jenny Bongardt im Jahr 2000. Kurz zuvor war sie Juniorenweltmeisterin geworden. Auch sieben Jahre später sitzt sie im Behandlungszimmer von Richard Bayerle - einfach nur so, ganz ohne medizinische Notwendigkeit. Dankbar ist sie ihrem Physiotherapeuten auch heute. Sie wurde gerade Doppelweltmeisterin und ist sich sicher: "Ohne die Physiotherapeuten und Ärzte würde das alles gar nicht gehen."

Richard Bayerle und sein Kollege vom Trainings- und Therapiezentrum haben das deutsche Kanu-Team bei der Weltmeisterschaft in Brasilien begleitet. 14 Tage lang.

"Man ist da ein bisschen Mädchen für alles", erzählt Bayerle. Die Physiotherapeuten waren die ganze Zeit über in den Ablauf des gesamten Teams integriert: 15 Sportler, vier Trainer, ein Arzt, drei Wissenschaftler und die zwei Therapeuten. Sie waren bei allen Trainingseinheiten dabei, standen den Sportlern immer zur Verfügung. "Die Physiotherapeuten und Ärzte sind die ersten, die zur Strecke kommen, und die letzten, die wieder gehen", berichtet Jenny Bongardt. Wenn es irgendwo zwackte, waren Bayerle und sein Team zur Stelle.

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