Die Paar hat nur Meldestufe eins erreicht
Rückhaltebecken kommt nur bei Gefahr für Menschen und Häuser zum Einsatz
Kissing Der stetige Regen hat am vergangenen Wochenende die Paar ansteigen lassen und auch auf den Wiesen stand teilweise schon das Wasser. Dass dennoch das Rückhaltebecken Putzmühle nicht zum Einsatz kam, sorgt bei manchen in Kissing für Unverständnis. Steve Gallasch vom Wasserwirtschaftsamt erklärt jedoch, dass an der Paar lediglich Meldestufe eins erreicht wurde.
Er könne nachvollziehen, dass die Situation für Betroffene ärgerlich sei. Doch das Rückhaltebecken dient dazu, bei starkem Hochwasser, diesem die Spitze zu nehmen. „Würden wir es bei so einem verhältnismäßig harmlosen Ereignis mit nur leichten Ausuferungen voll laufen lassen, hätten wir später keine Kapazitäten mehr, falls das Hochwasser noch dramatischere Ausmaße annimmt“, so Gallasch. Infrastruktur und Menschen sollen geschützt werden, nicht Felder und Wiesen. Das Wasserwirtschaftsamt sei hier auch rechtlich gebunden. Es darf das Becken erst ab einer bestimmten Einflussmenge nützen. Auch der Kissinger Bauamtsleiter Alfred Schatz hat die Überschwemmungslage am Wochenende nicht als alarmierend empfunden. „Unser Bauhof ist ständig mit mir in Verbindung und meldet es sofort, wenn es gefährlich wird.“ (gön)
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