Beim Orgelkonzert muss improvisiert werden
Ein grippaler Infekt zwang Pater Stefan Kling an das Bett und schnell musste für das Orgelkonzert in St. Bernhard in Kissing Ersatz geschaffen werden - es blieb den Zuhörern allerdings etwas unklar, wer da tatsächlich spielte.
Kissing. Ein grippaler Infekt zwang Pater Stefan Kling in das Bett und schnell musste für das Orgelkonzert in St. Bernhard Ersatz geschaffen werden - es blieb den Zuhörern allerdings etwas unklar, wer da tatsächlich spielte. Zwar hatten die Protagonisten des Abends keine Zeit zum gemeinsamen Üben, sie lieferten dennoch ein spannendes, abwechslungsreiches Konzert.
Gewaltig strömte J. S. Bach und Georg Muffat in das Kirchenschiff. Als Ersatz für den Erkrankten sprang Alois Kammerl ein, der die Orgel zum Klingen brachte. Ohne Schnörkel waren die Stücke zu hören. Kein Wunder, ist er doch Musiker in der Kirche Maria Himmelfahrt in Aichach.
Plötzlich ertönte ein Violinsolo. Waltraud Fleck spielte drei Sätze eines Präludiums von Vivaldi. Souverän führte die Violinistin durch das improvisierte Programm. Ergreifend das Ave Maria, das Sopranistin Elisabeth Kästle zum Besten gab. Wie auch das "Panis Angelicus", beide von Cesar Franck, beeindruckte die Zuhörer. Die Orgel wurde von Kammerl gekonnt gespielt und bei der Arie "Meine Seele hört" aus den Deutschen Arien von Georg Friedrich Händel gesellte sich dezent die Violine hinzu.
Feierlich erklang eine Fuge in D-Moll von Bach (an den Tasten Kyosuke Nishidate), bevor das Konzert mit einer Fantasie in G-Moll, ebenfalls von Bach, zu Ende ging. Herzlicher Applaus belohnte die Darbietenden. Als Zugabe, zusammen mit dem Publikum, noch das erhabene "Großer Gott wir loben Dich".
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