Mering: Vogelzüchter stellen in der Schlossmühle aus

 Gefiederte Gäste aus Japan und Südamerika waren am Wochenende in der Meringer Schlossmühle zu bestaunen, wo die Mitglieder des Vogelzuchtvereins rund 200 Tiere präsentierten. Mit viel Aufwand und Idealismus hatten sie den Kornsaal in ein Vogelparadies verwandelt und zahlreiche Volieren mit Bambus, Laub und Strohballen aufgebaut. Zu sehen waren unter anderem seltene Exemplare, die es nicht in jedem Zoogeschäft gibt, mit ebenso seltenen Namen wie Roseifrons oder Gouldamadinen.

Gängigere Bezeichnungen wiesen auf die schillernde Farbenpracht hin wie zum Beispiel Blaulatzsittich, Grünzügelpapagei oder Silberschnabel. Ein besonderer Blickfang unter seinen vielen Artgenossen war Max, ein von Hand aufgezogener und zutraulicher Gelbbrustara, der das Alter eines Menschen erreichen kann. Vereinsvorsitzender Manfred Färber beschäftigt sich schon seit 35 Jahren mit der Vogelzucht und kennt sich bestens aus mit Diamantfink, Rosenköpfchen oder Zwergwachtel. "Leider fehlt es an interessiertem Nachwuchs im Verein", sagte er; derzeit gibt es rund zwei Dutzend Mitglieder. 1976 war der Verein gegründet worden; gleich zu Beginn gab es noch im Hof der Greifhans-Wirtschaft am Marktplatz zweimal jährlich einen Kleintiermarkt, auf dem neben Wellensittichen oder Kanarienvögeln auch Tiere des Kleintierzuchtvereins angeboten wurden. Oft war das Wetter dafür im Mai und Oktober denkbar ungeeignet. 1979 war dann der Greifhans-Saal Schauplatz der ersten vereinseigenen Ausstellung, zum Kathrein-Markt sogar mit Greifvögeln und Vogelpräparaten.

Seit einigen Jahren nun ist das Bürgerzentrum Schlossmühle das neue Domizil für die Ausstellungen. Im Brutkasten konnten die Besucher am Wochenende kleine Wachteln bewundern, die allerdings bei der Eröffnung schon alle geschlüpft waren.
 

Kontakt Wer sich für dieses Hobby interessiert, ist bei den Monatsversammlungen willkommen; sie finden jeweils am zweiten Freitag im Monat in der Waldgaststätte Friedenau statt.