Urnenstelen bieten Raum für Individualität
In Rehrosbach hat Pfarrer Adalbert Brandmair 18 neue Urnengrabstätten gesegnet. Sie wurden geschaffen, weil auch im ländlichen Raum der Wunsch nach Urnenbestattungen immer häufiger wird.
Als lobenswerte Gemeinschaftsleistung würdigte Eurasburgs Bürgermeister Erwin Osterhuber die Erweiterung des kirchlichen Friedhofs in Rehrosbach. Bei einer kleinen Feier segnete Pfarrer Adalbert Brandmair auch die 18 neuen Urnengrabstätten; sie wurden geschaffen, weil auch im ländlichen Raum der Wunsch nach Urnenbestattungen immer häufiger wird.
Osterhuber sagte, man wollte keine monotone Urnenwand, sondern sogenannte Stelen, die eine individuelle Gestaltung ermöglichen. Sechs solcher Mustersäulen sind derzeit auf dem neuen Friedhofsteil zu sehen.
Nicht beigesetzt, sondern nur "abgestellt"
Mit Urnenwänden gibt es oft Probleme, wenn beispielsweise Wachs von abgestellten Kerzen nach unten tropft. Bei dieser Lösung sind die Urnen nicht beigesetzt, sondern nur "abgestellt". Ist die Laufzeit vorüber, lautet das Problem: Was tun mit der Urne? Bei der modernen Bestattungsart des Urnenhains wird eine Betonröhre in die Erde eingebracht, in die bis zu drei Urnen passen. Die Röhre wird mit einer Stahlplatte verschlossen, die auch als Fundament für ein Grabzeichen dient. Die nach oben herausragende Säule kann in Farbe, Höhe, Material und Form individuell gestaltet werden. Die Urnen, die bei dieser Lösung sofort bestattet werden, bestehen aus einem Material, das nach rund zehn Jahren vererdet. Will ein Hinterbliebener die Laufzeit nicht verlängern, können andere Urnen in das Rohr geschoben werden.
Nach einem Festgottesdienst gab Kirchenpfleger Josef Bertele einen Rückblick auf die Entstehung des neuen Friedhofs. Die Fläche war 1966 im Zuge der Flurbereinigung von fünf Besitzern zur Verfügung gestellt und ab 1974 nach und nach aufgefüllt worden. Nach der Erneuerung der Friedhofsmauer wurde 2002 das neue Leichenhaus gebaut und anschließend die endgültige Ebene für den neuen Friedhof fertiggestellt.
Zuschuss für das Gemeinschaftswerk
Zwei Jahre später schuf man auch einen Abfallplatz für welken Grabschmuck und nun Raum für insgesamt 18 Urnengrabstätten. Bertele dankte der Gemeinde Eurasburg dafür, dass sie das Gemeinschaftswerk mit einem Zuschuss unterstützt hatte.
Die Diskussion ist geschlossen.